Zerstörung von Kirchen und Klöstern. KFOR und NATO im Kosovo

Aus gegebenem Anlaß ein Artikel vom 11. März 2006. Update, vom 17. Februar 2008

Kosovo approves new army despite Serb opposition, NATO criticism. By Fatos Bytyci
ar-Reuters, December 14, 2018

"Das Kosovo will seine Armee, um sich gegenüber Serbien zu bestätigen"
Le Kosovo veut son armée pour s'affirmer face à la Serbie. Par Milica Cubrilo
Le Figaro, 14 décembre 2018, p. 10 [nicht online]

Kosovo’s “Mafia State” and Camp Bondsteel: 
Towards a Permanent US Military Presence in Southeast Europe

Gangsterboß Hashim Thaçi überreicht KFOR-Kommandant Salvatore Cuoco eine Militärmedaille

Artikel vom 11. März 2006. Update vom 17. Februar 2008 sowie aktualisierte Links

"Zahlen aus den Schluchten des Balkans sind mit Vorsicht zu genießen. Manche sprechen - den Kosovo-Krieg eingeschlossen - von mehreren Hundert zerstörten Kirchen und Klöstern. Über hundert sind es sicher. Nicht daß dies im Westen interessieren würde. Deutsche Christen sorgen sich mehr um das Wohlergehen der Muslime...", meint Kewil im Artikel "Kosovo-Muslime zerstörten über 100 Kirchen und Klöster",auf seinem Blog Fakten&Fiktionen, am 10. März 2006. Er verlinkt dort Seiten, deren Anblick traurig macht [nicht mehr online].

Seit 1998/99 führen albanische Muslime eine systematische Kampagne zur Vernichtung des europäischen Kulturerbes, und zwar der orthodoxen Kirchen und Klöster im Kosovo. Sie legen sie in Schutt und Asche. Die Zerstörung findet unter den Augen der NATO-Truppen und unter Billigung der UNO statt. Von Protesten der über die Zerstörung der Buddha-Statuen im Frühjahr 2001 über alle Maßen erregten Politiker ist nichts zu hören und zu lesen. Das New Yorker Museum, das die Buddha-Statuen aus Afghanistan abtransportieren und in Sicherheit bringen wollte, spendet nicht einen Dollar, um die Kulturschätze des Balkans zu retten. Die UNESCO schickt keinen Sonderbotschafter nach Pristina, um dringende Verhandlungen mit der Kosovo Liberation Army (KLA) zu führen, wie sie das im Falle Afghanistans tut. Ein Sonderbotschafter wird zu den Taliban entsandt - mit dem bekannten Ergebnis.

Der Verlust europäischen Kulturgutes scheint von sehr viel geringerer Bedeutung zu sein, schreibe ich im März 2001, ein halbes Jahr vor dem 11. September 2001 und zwei Jahre vor dem Irakkrieg. Informationen, die ich bereits ab Frühjahr 2001 verarbeitet habe, sowie neuere Nachrichten mögen erklären helfen, warum den muslimischen Terroristen im Kosovo kein Einhalt geboten wird in ihrer Zerstörung dieser jahrhundertealten Kirchen und Klöster, warum Christen, Juden und Zigeuner aus dem Lande vertrieben werden, und warum sich Christen mehr um das Wohl von Muslimen sorgen als um ihre Glaubensbrüder und ihre christliche Kultur. Die verlinkten Quellen sind auf dem Stand von heute [11. März 2006, einige später].

Kosovo als US-Stützpunkt auf dem Balkan

Da es sich bei den Verantwortlichen der NATO-Verbündeten nicht um Kunstbanausen handelt, denen als Privatpersonen solche Zerstörungen gleichgültig wären, müssen andere Gründe vorliegen, daß den sengenden, bombenden und brennenden Muslimen nicht Einhalt geboten wird.



Die USA verhandeln im Frühjahr 2001 im Kosovo über eine permanente Etablierung ihres Hauptlagers, KFOR Camp Bondsteel. Das Camp trägt seinen Namen nach einem braven US-Offizier des Vietnamkrieges. Es handelt sich um ein 955 acres = 3 864 747,88301 Quadratmeter bzw. 3, 864 748 Quadratkilometer großes Grundstück in der Nähe von Urosevac, ca. 25 km südlich von Pristina, sowie um den mit britischer Technologie ausgestatteten Radar-Stützpunkt des jugoslawischen Militärs auf dem Kopaonik Berg, einem schon zur Zeit der Verhandlungen in sehr gutem Zustand befindlichen Militärflughafen nahe Sjenica, und weitere Gebäude auf der Pester Hochebene. Der Flughafen soll für Start und Landung schwerer amerikanischer und anderer NATO-Transportmaschinen ausgebaut werden.

Auch die EU-Kommission ist einverstanden mit dem Projekt. Es gibt Pläne führender US-amerikanischer und europäischer Ölkonzerne, eine Pipeline zu bauen, die Öl vom Kaspischen Meer durch Bulgarien, Südserbien, das Kosovo, Mazedonien und Albanien nach Westeuropa pumpen soll. Die USA denken beim Stützpunkt Camp Bondsteel auch daran, ihre Truppen aus Deutschland abzuziehen und sie dort zu stationieren. Der zunächst vorgesehene Stützpunkt Tuzla, in Bosnien, wird verworfen.

Camp Bondsteel soll die "Mutter aller Camps" werden. Alles fängt an, als die "drei Musketiere" Ray Galas, Dee Martin und Abigail Wyman ihre Operationen am 11. März 1999 beginnen, also noch vor dem Bombardement Serbiens, zu dessen Vorbereitung. Am 23. März 1999, einen Tag vor Beginn der Bombardierungen, erhalten sie eine passende Schnellausbildung in Deutschland. Am 19. April werden sie in Tirana/Albanien als Mitglieder der Task Force Hawk eingesetzt. Albanien spielt wie das Kosovo eine strategische Rolle in der Aufteilung des Balkans. Einen Tag nach dem Ende der Bombardements landen die "drei Musketiere" auf dem Gelände des heutigen Camp Bondsteel. Sie bauen dort als Pioniere die ersten Zelte. Allmählich sei den übrigen NATO-Mitgliedern klar geworden, daß die USA sich aufs Bleiben einrichteten, schreibt die "Washington Post", am 5. Oktober 1999.

Home Sweet Home in Kosovo. High-Security U.S. Base Will Have All the Creature Comforts
By R. Jeffrey Smith, Washington Post Foreign Service, Tuesday, October 5, 1999; Page A11

Die Träume der KLA von einem unabhängigen Großalbanien sind damit ausgeträumt.

Verhandlungen, das Gelände bei Urosevac zu pachten, gestalten sich zunächst schwierig, da durch die NATO-Bombardierungen viele Eigentumstitel verloren gegangen sind. Die USA wünschen, daß die UN-Interimsregierung baldmöglichst die Eigentumstitel wiederherstellt, damit das Territorium reibungslos an die USA übergeben werden kann. Im Frühjahr 2001 gibt es nur eine zeitlich befristete Vereinbarung unter dem militärisch-technischen Abkommen zwischen den Vereinten Nationen und Jugoslawien. Die USA wollen ihren Stützpunkt, der Zentrum und logistische Basis für den US-verwalteten Sektor der Provinz ist und zu der Zeit 
4 800 Militärs beherbergt, für 99 Jahre pachten.Von Camp Bondsteel aus können nur Hubschrauber starten und landen, es soll aber zum Außenposten der USA für Operationen im Nahen Osten ausgebaut werden und Landebahnen für Kriegsflugzeuge bis hin zu B-52 Bombern erhalten. Bereits im Februar 2001 ist Außenminister Colin Powell zu einer unbefristeten Aufenthaltsdauer im Kosovo entschlossen. Er erklärt, daß es weder für Bosnien noch für das Kosovo ein konkretes Datum für den Abzug der US-Truppen gibt.

Das Camp wird für 32 Millionen Dollar gebaut von der Firma Kellogg, Brown & Root: We Deliver, einer Tochter des Halliburton-Konzerns. Der Unterhalt kostet jedes Jahr mehrere Millionen Dollar. Den Halliburton-Konzerns leitet bis Ende des Jahres 2000 US-Vizepräsident Dick Cheney; er ist ihm bis heute engstens verbunden.

How much money did Dick Cheney make from the wars in Iraq and Afghanistan?
By Christopher Rodriguez, Quora, March 19, 2012

Camp Bondsteel ist für Halliburton eine Goldgrube. Von 1995 bis 2000 zahlt die US-Regierung an Kellogg, Brown & Root 2,2 Milliarden US-Dollar für logistische Unterstützung im Kosovo, was der teuerste Vertrag der US-Geschichte ist. Die Kosten für Kellogg, Brown & Root machen fast ein Sechstel der auf dem Balkan für Operationen ausgegebenen Gesamtkosten aus. Ein schönes Foto des fertiggestellten Camps sieht man auf Hannah's Blog.

Camp Bondsteel and America's plans to control Caspian oil. By Paul Stuart 

Die Firma macht heute im Irak, oftmals ohne jede Konkurrenz, Umsätze in Milliardenhöhe und entsprechende Riesengewinne, die aus den Ölverkäufen des Irak finanziert werden. So geschehen kürzlich mit einem 1,4 Milliarden Dollar-Vertrag. Valued at $1.4 billion, the "sole-sourced" contract went to Kellogg, Brown and Root (KBR). Die Oil for Food Korruption von Politikern wie George Galloway nimmt sich daneben aus wie ein Flohmarktgeschäft.

Zusammenarbeit der Serben mit den NATO-Staaten

Was die Zusammenarbeit der Serben mit den USA und der EU angeht, so steht dazu nach dem Abtransport, am 28. Juni 2001, des widerspenstigen Slobodan Milosevic ins Internationale Tribunal in Den Haag derjenige, der ihn ausgeliefert hat, der "deutsche" Ministerpräsident Zoran Djindjic bereit. Er ist ein skupelloser Opportunist. In Deutschland studiert er bei Jürgen Habermas, er promoviert in Konstanz. In Serbien wird er zu Zeiten des Jugoslawienkrieges und danach auch der "sich selbst hassende Serbe" genannt. Nun will er die Belohnung, die mehr als dürftig ausfällt. Eine Geberkonferenz vom 29. Juni 2001 bringt Peanuts. Zoran Djindjic spricht von einer Farce. Nachdem zunächst Hilfsgelder in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar zum Wiederaufbau von Jugoslawien von den USA und der EU  in Aussicht gestellt werden, wird der Betrag reduziert. Für den August 2001 wird eine erste Tranche von 300 Millionen Euro an Hilfe versprochen, wovon 225 Millionen zur Bezahlung von Altschulden einbehalten werden. Sie stammen zum Teil noch aus der Zeit des Josip Broz Tito, den die westlichen Staaten seinerzeit mit Millionen Dollar und Deutschmark an Hilfsgeldern nur so überschütten.

Zoran Djindjic überschätzt sich grenzenlos. Den Slobodan Milosevic hat man im Haag, wo er heute noch nahezu unbemerkt von den Medien als Angeklagter einsitzt, und nun benötigt man seine Dienste nicht mehr. Für was sollten die NATO-Staaten bezahlen? Sie müssen jetzt erst einmal die Kosten für den 78-Tage-Krieg einfahren. Zoran Djindjic versinkt in Korruption und Gaunergeschäften. Er wird am 12. März 2003 in Belgrad von einem Mitglied einer paramilitärischen serbischen Einheit liquidiert.

Die meisten deutschen Christen wissen die hier in einem kurzen Abriß aufgeführten Einzelheiten nicht, und wenn, dann wollen sie das alles nicht wissen; es bräche ihr Kartenhaus der christlich-muslimischen Brüderlichkeit zusammen, das ganze letztlich antisemitisch begründete Konstrukt. Außerdem handelt es sich im Kosovo um griechisch-orthodoxe Christen. Man erinnere sich daran, wie die römisch-katholischen Christen bereits im Mittelalter, anstatt ihren orthodoxen Glaubensgenossen im byzantinischen Reich gegen den Andrang der Osmanen beizustehen, über Konstantinopel und sein Umland herfallen und es ausplündern.

Das Projekt der USA im Kosovo kann nur durchgezogen werden, wenn dort jeder serbisch-christliche Einfluß zerstört wird. Christlich-orthodoxe Serben lassen sich dort keine auf 100 Jahre angelegte Besatzung gefallen. Orthodoxe Christen haben obendrein enge Beziehungen zu Rußland. Diese Beziehungen müssen im Kosovo ebenfalls zerstört werden. Deshalb finden die Brandschatzungen im stillschweigenden Einvernehmen mit den NATO-Truppen statt. "Tod den Serben!" dürfen die Kosovo-Albaner an die zerstörten Mauern der Kirchen schreiben. Die barbarischen Akte der Zerstörung durch albanische muslimische Extremisten geschehen in Anwesenheit der UNO-Truppen und der KFOR "Friedens"-Truppen, zu "Friedens"-Zeiten. Ein letztes großes Pogrom der Muslime gegen die Christen und ihre Kirchen und Klöster findet am 17. und 18. März 2004 statt. Die Serben nennen es "Kristallnacht".


Eines ist sicher: die albanischen Muslime machen den USA und ihren Verbündeten im Kosovo keine Scherereien. Ihre Führer werden bestochen und ihr politisches System ist so kaputt wie das in den anderen islamischen Ländern. Jetzt regiert dort als Ministerpräsident der 45-jährige bekannte Terrorist und Kriegsverbrecher Agim Ceku, Oberbefehlshaber des Kosovo-Schutzkorps, von der Deutschen Welle als ehemaliger Rebellenkommandeur verniedlicht. Der Wiener "Standard" nennt ihn angemessen UCK-Kommandant. Agim Ceku leitet in Kroatien im August 1995 die berüchtigte viertägige "Operation Storm", in der Kroatien mittels grauenvoller Kriegsverbrechen von seiner gesamten serbischen Bevölkerung  ethnisch gesäubert wird.

Emperor's Clothes Articles on Yugoslavia. A partial list [Last updated 14 March, 2006]

Der britische Außenminister Jack Straw und seine westlichen Kollegen möchten wie Agim Ceku und im Gegensatz zur serbischen Regierung lieber heute als morgen das Kosovo, das seit 1999 faktische Protektorat der Vereinten Nationen, von Serbien abtrennen, es gehört als Herzstück zu Serbien und wurde im Juni 1389 von Murad I. erobert.

Das Amselfeld als Angelpunkt serbischer Geschichte: Der Kampf gegen die Osmanen

Nur durch Abtrennung können islamische Zustände dort erhalten bleiben. Nach der jahrelangen Vertreibung und Ermordung der Nicht-Muslime aus der südserbischen Provinz und nach der Zerstörung nahezu sämtlicher Zeugen und Zeugnisse der christlichen Kultur kann Agim Ceku sagen, daß das kosovarische Volk die Unabhängigkeit von Serbien wünsche.

Die serbische Regierung versucht bis zuletzt die Wahl Agim Cekus zu verhindern. Gegen ihn liegt aus Serbien ein Haftbefehl vor. Das aber stört die Briten und Franzosen schon beim Kriegsverbrecher Hadj Amin al-Husseini nicht. Gegen ihn stellte Serbien ebenfalls einen Haftbefehl aus, aber es war nicht in deren Interesse, daß der Großmufti ausgeliefert wurde.

Am 17. März 2006 wird erneut über den zukünftigen Status des Kosovo unter UN-Schirmherrschaft verhandelt. Agim Ceku will ein unabhängiges Kosovo, eine andere Lösung komme für ihn nicht in Frage. Er wolle aber auch die Rechte der serbischen Minderheit sicherstellen, schreibt der "Standard".

Nun dürfen alle gespannt auf den Tag warten, da die westlichen Staaten die Folgen der Islamisierung und der Anarchie im Kosovo nicht mehr in den Griff bekommen. Die Zerstörung von Kirchen und Klöstern brauchen sie dort jedenfalls kaum noch wohlwollend zu überwachen, die sind eh schon zerstört, von Synagogen nicht zu reden.

11. März 2006

Update, vom 17. Februar 2008

Zur vollen Zufriedenheit der USA und einiger Staaten der EU, darunter Deutschland und Frankreich: Kosovo erklärt sich für unabhängig. Es ist vollbracht!

Siehe auch: