Artikel vom 5./11. November 2005 [Links nicht aktualisiert}
Aus gegebenem Anlaß
noch einmal die Geschehnisse vom Herbst 2005, und wie es heute aussieht:
Zum Unfallhergang wurde jetzt bekanntgegeben, dass die Jugendlichen dem
Streifenwagen die Vorfahrt genommen hatten und die Polizisten keine Chance
hatten, “die heranrasenden Jugendlichen” zu sehen,
schreibt Beate Klein auf PI. (1)
"Heute wollen sie das Rathaus anzünden," sagt er und zeigt zum
Ort, das habe er jedenfalls gehört. Er hat einen Garagenplatz für sein Auto,
sonst, glaubt er, wäre es vielleicht schon angezündet. "Sie nutzen jeden
Vorwand für Krawall." Was passiert sei, sei ihnen völlig egal. Geplündert
hätten sie auch. Drüben beim Juwelier. Dann sagt er das Wort, mit dem sich
Nicolas Sarkozy vor zwei Jahren in den Vorstädten von Paris viele Feinde aber
auch viele Freunde gemacht hat. "Racaille". Gesindel, Gesocks, Pack, schreibt Lutz Meier aus Paris. (2)
Die Bezeichnung racaille stammt nicht von Nicolas Sarkozy, sondern
von einer Frau, die bei dessen Besuch in der Vorstadt Argenteuil ruft: "Débarrassez-nous
de cette racaille !" Entledigen Sie uns dieses Abschaums. Nicolas
Sarkozy antwortet mit dem herrlich elegant formulierten und von mir leider
nicht in aller Schönheit zu übersetzenden Satz: "Madame, la racaille du
quartier, on va vous en débarrasser". Madam, dieses Abschaums des
Quartiers, man wird sie dessen entledigen. Die Medien zitieren nur die Antwort
des Ministers, sie hüten sich, den Ausspruch der Frau zu zitieren, genauso, wie
sie nicht über den Inhalt seiner Unterredung mit den Jugendlichen berichten. So
erwecken sie den Eindruck, daß Nicolas Sarkozy alle Bewohner der Vorstädte
stigmatisiert. (3)
Kommentar, vom 5. November 2005
Wenn den französischen
Bauern etwas nicht paßt an der nationalen oder europäischen Agrarpolitik,
fahren sie mit Wagen und Traktoren auf und kippen ganze Ladungen von Tomaten,
Äpfeln und Aprikosen vor die Eingangstüren der Rathäuser oder blockieren die
Zufahrtswege von und nach Spanien. Wenn es den französischen Winzern nicht
gefällt, daß weltweit exzellenter Wein zu sehr viel geringeren Preisen
angeboten wird als von ihnen, dann entleeren sie auch mal einige Tanks des
köstlichen Nasses auf die Straßen. Wenn einige Linksradikale meinen, sie müßten
Frankreich und die Welt vor genverändertem Mais bewahren, versuchen sie sich
als Kaperer eines Schiffes, das in Lorient gerade im Begriff ist, solchen Mais
anzuliefern, oder sie gehen am helllichten Tage in Gruppen auf die
Versuchsfelder der Agrarfirmen und reißen unter den begeisterten Blicken
französischer Journalisten und tatenloser Begriffstutzigkeit französischer
Polizisten ein, zwei Felder der Versuchspflanzen aus.
Darüber wird in den
französischen Medien liebe- und verständnisvoll berichtet, der
Asterix-Verschnitt José Bové, selbsternannter Bauer des Larzac (seine Eltern
waren angesehene Agrarwissenschaftler), wird fotografiert und interviewt,
Polizisten berichten über die Teilnahme einiger Prominenter, Prozesse werden
gegen sie angestrengt von der französischen Justiz, aber wenn der Bauer des
Larzac meint, er hätte anderer Aufgaben wegen keine Lust, zum Termin zu kommen,
schaffen es seine Anwälte, den Gerichtstermin zu verschieben - bis nach dem
Sommer, und ob er dann im September 2005 stattfindet, ist nicht sicher. Gewiß
aber ist, daß der Sommer wieder genutzt wird, weitere Felder zu vernichten, was
dazu führt, daß die betroffenen Firmen ihre Versuche in die mittel- und
osteuropäischen Länder verlegen, und die französischen Jungforscher eine Green
Card beantragen und in die USA abwandern. José Bové wird derweil von den Linken
aus PCF und LCR als potentieller Präsidentschaftskandidat 2007 gehandelt.
Einer der Prominenten
ist der Abgeordnete der Grünen in der Nationalversammlung Noël
Mamère, der sich gemeinsam mit den "faucheurs volontaires", den
freiwilligen Maisausreißern, über die Felder hermacht und sich somit nach dem
Motto "L'État c'est moi" in aller Willkür und Souveränität über die
französischen Gesetze hinwegsetzt; denn selbstverständlich ist der Anbau des
genveränderten Mais legal.
Wie könnte es anders
sein, stürzt sich der Spätrevoluzzer, der in diesem Jahr 57 Jahre alt wird, in
den politischen Kampf, der nun in Frankreich anläßlich der in den Vorstädten
ausgebrochenen Gewalttätigkeiten zwischen der Rechten, der Linken und innerhalb
dieser Formationen ausbricht. Bei Äußerung vollsten Verständnisses für die
jugendlichen Gewalttäter regnet die Kritik auf den Innenminister, der an seiner
Stragie für 2007 festhalte, wie die regierungsnahe "Libération" heute
titelt und berichtet, daß auch Noël Mamère neben der
Vorsitzenden des kommunistischen PCF Marie-Georges Buffet, dem Mitglied des
Nouveau Parti Socialiste Arnaud de Montebourg und anderen Linken den Rücktritt
des Innenministers fordert. Warum?
Die Berichterstattung über die Krawalle in den Vorstädten
Nicolas Sarkozy benennt die Randalierer in den Vorstädten, von den
französischen Medien verständnisvoll als "les jeunes", die
Jugendlichen, verniedlicht, als das, was sie sind: "la racaille", der
Abschaum. Die Medien verfälschen - sie können wohl inzwischen nichts anderes
mehr - diese Aussage, als wenn der Minister alle Jugendlichen der Vorstädte so
bezeichnet hätte. Die Empörung richtet sich nicht etwa gegen die gezielten und
gelenkten Krawalle und ihre Urheber, sondern gegen diejenigen, die versuchen,
dagegen anzugehen. Es wird nirgends erwähnt, was jedoch überall bekannt ist:
die jetzigen Krawalle sind das Ergebnis einer seit vierzig Jahren verfehlten
Politik aller, die seit der Zeit regierten, wobei ein besonderes Ausmaß an
Versäumnissen den Präsidenten der letzten zwanzig Jahre François Mitterand und
Jacques Chirac angelastet werden muß. Letzterer schlägt vor, "Ruhe und
Würde" zu wahren. Unglaublich, aber wahr!
"Le Monde" nennt in vornehmer Zurückhaltung ausländische Blätter,
die das Vorgehen von Nicolas Sarkozy kritisiert hätten, so sagen sie, was sie
zum Machtkampf in der UMP beitragen wollen, ohne sich die Finger schmutzig zu
machen. Selbst hat die Zeitung offensichtlich nicht viel zum Thema Krawalle in
den Vorstädten von Paris und anderswo beizutragen. Wer allerdings die deutschen
Zeitungen sichtet, der findet nichts von Kritik an der Vorgehensweise des Ministers,
sondern es wird große Besorgnis ausgedrückt und die Befürchtung, daß bei uns
eben solche Gewalttätigkeiten ausbrechen könnten. So geschehen heute, in der
"Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zwei ausländische Zeitungen, der
"Corriere Della Sera" und der "Daily Telegraph" äußern
neben ausführlicher Beschreibung der Sachlage auch Kritik am Innenminister.
Diese drei Zeilen des ganzseitigen Artikels bestimmen die Überschrift.
Volontäre lernen in der ersten Woche, daß in der Überschrift zu stehen hat, was
im Artikel behandelt wird.
Während es also angebracht wäre, daß die französischen Medien sich an die
Analyse der Vorfälle begeben, schlagen sie auf den Innenminister ein, und wer
sich informieren will, bedarf ausländischer Berichterstattung. Derweil entschuldigt
Dominique Wolton, ein Forschungsdirektor des staatlichen CNRS die französischen
Journalisten, sie könnten bei der Geschwindigkeit der Ereignisse keine Distanz
wahren und recherchieren. Sie scheinen aber ausreichend Zeit zu haben, Fakten
zu verfälschen und "mitleidenden" Menschen ein Forum zu gewähren, um
ausführlich den Fall einer an einer Kultstätte explodierten Tränengasbombe zu
beklagen, die selbstverständlich mutwillig von französischen Polizisten
geworfen sein muß. So geschehen in der gestrigen Sendung des Daniel Mermet
"Là-bas, si j'y suis".
"Allah Houakbar !"
Bis heute liest man in keinem Artikel französischer Zeitungen, was jedoch
Stéphane Juffa, von der israelischen Metula News Agency, schreibt: Die
Randalierer ziehen durch die Vorstädte mit dem Ruf "Allah Houakbar !"
Es sind eben nicht allein wildgewordene Jugendliche, die ihrem Frust Luft
machen, sondern es handelt sich um gelenkte Aktionen, die man als
Vorstadt-Intifada bezeichnen könnte. So betont Stéphane Juffa die Ähnlichkeit
zu den Krawallen in Israel und den besetzten Gebieten. Von denen berichten die
französischen Medien allerdings genauso, wie sie es jetzt mit den Gewalttätigkeiten
vor ihrer Haustür tun, sie verniedlichen und wiegeln ab. Es werden auch nicht
die Verursacher und Täter genannt, sondern die Berichterstattung geschieht im
Passiv. Über ein Selbstmordattentat in Israel schreibt AFP beispielsweise
nicht: "Ein Selbstmordattentäter hat sich in einem Bus umgebracht und
dabei 18 Menschen mit sich gerissen", sondern "ein Selbstmordattentat
hat 18 Menschen in einem Bus getötet". Nun schreiben die französischen
Medien analog: "Neue Gewalttätigkeiten
haben stattgefunden und 400 Autos wurden angezündet", von
"Jugendlichen". Ein einziger französischer Journalist, Ivan Rioufol,
schreibt im "Figaro" über die Ähnlichkeit der Aufstände in den
Vorstädten von Paris mit denen der Palästinenser. Es handelt sich um die
Anfänge einer Intifada, und die Diskriminierung, unter der die Jugendlichen der
Vorstädte leiden, sind nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist die
Weigerung weiter Kreise der muslimischen Immigranten, sich in die französische
Gesellschaft zu integrieren, wobei man wieder auf den von der französischen
Regierung niedergehaltenen Obin-Bericht kommt. Auf 37 Seiten wird dort
ausgeführt, was sich in den Schulen Frankreichs an Verweigerung der Muslime
abspielt. Die befragten Schuldirektoren und Lehrer berichten von ganzen Bezirken,
die von Islamisten und den sie kontrollierenden Organisationen dominiert seien.
Wenn in einigen Schulen noch Inseln der Laizität bewahrt würden, so sei das der
Achtsamkeit und Durchsetzungskraft der Schulleiter gedankt. Es wird aber auch
von vielen Lehrern berichtet, die sich dieser islamischen Invasion nicht mehr
entgegenstellen (können).
Die Obin-Kommission entdeckt bei ihren Erhebungen, daß oftmals jüdische
Schüler gezwungenermaßen die Schule wechseln, sich auf andere öffentliche oder
auf jüdische Schulen begeben, weil sie permanenter antisemitischer Aggression
durch muslimische Schüler ausgesetzt sind. In den Schulen werde für den Islam
missioniert und von den Muslimen der Nahostkonflikt thematisiert. Die Muslime
stellen Forderungen auf, die Schuleinrichtungen ihren religiösen Vorgaben
entsprechend zu gestalten. Dem kommen viele Schulen nach, so daß die
Entwicklung zu Parallel- und Gegengesellschaften nicht etwa verurteilt, sondern
institutionalisiert wird. Einzelheiten sind im Obin-Bericht nachzulesen.
Nachdem die letzte Nacht wieder größere Krawalle in mehreren Vorstädten von
Paris sowie in Lille, Toulouse und Rouen gesehen hat - die "Frankfurter
Allgemeine Zeitung" berichtet von mehr als 750 angezündeten Autos, einem
ausgebrannten Kindergarten und mehreren zerstörten Lagerhäusern, wobei als
jüngster ein Zehnjähriger mit einer Brandflasche in der Hand erwischt wird,
berichtet auch mein Lokalblatt "L'Indépendant" zögerlich und auf
Seite 13 über die eine oder andere Beobachtung.
Die Täter hätten ihre Strategie geändert, womit die Zeitung indirekt
eingesteht, daß sie eine Strategie haben. Ein organisiertes Netzwerk sei mit
Hilfe von Mobilfunk und Internet am Werk. Es hätte aber "keine Beziehungen
zu Islamisten", was gleich in der Überschrift deutlich gemacht wird, damit
die Leser nicht etwa auf die "falsche Fährte" gelockt werden.
Polizeikreise behaupteten, eine Orchestrierung der Aktionen sei nicht
festzustellen. Dem widerspricht der Gewerkschafter der Polizeigewerkschaft
Synergie, der Polizeioffizier Bruno Beschizza, der eindeutig radikale
Islamisten erwähnt, die bei den Sicherheitsdiensten bekannt seien. Sie hätten
die Jugendlichen trainiert und manipuliert. Mitarbeiter des Innen- und des
Justizministeriums hätten diese Bemerkung nicht kommentieren wollen. Bei den
Aktionen würden überall Jugendliche im Salafistenaufzug gesichtet, sie seien
angeblich dort, um die Randalierer zu beschwichtigen.
Wer erinnert sich da nicht an Tariq Ramadan, den "Bruder Tariq",
der vor laufenden Kameras den friedlichen Islam in Europa verkündet und bei
einer Predigt in einer halbfertigen Moschee, am Rande des Europäischen
Sozialforums, November 2003, die Frauen auffordert das Kopftuch zu tragen und
die Männer verpflichtet, "Da'wa" zu betreiben?
Will man sich also informieren über die Zustände in Frankreich, so liest
man besser ausländische Zeitungen.
Paris brennt
Angefangen hat es so: am 27. Oktober laufen drei muslimische Jugendliche
fort, als sie sehen, daß von Polizisten eine Ausweiskontrolle durchgeführt
wird. Erst später wird bekannt, daß einer der Jugendlichen wegen Räuberei
gesucht wird. Zwei der drei kommen in einem Trafohäuschen, in das sie sich
flüchten, durch Stromstöße zu Tode. Man muß dabei wissen, daß die Mauern des
Gebäudes drei Meter hoch und mit Stacheldraht gesichert sind. Während sich nun
die französischen Journalisten damit aufhalten, ob die drei verfolgt wurden
oder nicht - im ersteren Falle weisen sie der Polizei die Schuld am Tod der 15-
und 17-jährigen Jugendlichen zu -, sagt der überlebende Junge aus, daß sie
nicht verfolgt worden seien. Aus der Berichterstattung jedenfalls geht
eindeutig hervor, daß der Polizei das Recht abgesprochen wird, Kriminelle zu
verfolgen. So versuchen sich die französischen Journalisten auf einem
Nebenschauplatz. Viele Zeilen können geschunden werden, ohne das geringste an
Fakten zu vermitteln.
Es empfiehlt sich also, ausländische Berichterstatter heranzuziehen.
Stéphane Juffa, von der israelischen Agentur Mena, wurde bereits zitiert.
Der ausgezeichnete Kenner des politischen Islams und seiner weltweiten
Herrschaftsansprüche Robert Spencer berichtet im FrontPageMagazine von gestern,
über das brennende Paris: "Paris Burning": brennende Autos,
verwüstetes Eigentum, Molotow-Cocktails und Steinwürfe sowie 23 in Clichy-sous-Bois
verletzte Polizisten. In den nächsten Tagen habe es mehr Zerstörung gegeben.
Eine Tränengasbombe trifft eine Moschee. Dazu habe Nicolas Sarkozy mehrdeutig
geäußert: "Ich stehe dem Imam der Moschee von Clichy selbstverständlich
zur Verfügung, um ihm alle Einzelheiten dafür zu geben, daß er verstehen kann,
wie und warum eine Tränengasbombe in diese Moschee geworfen wurde."
Robert Spencer nimmt sich die Erklärungsversuche von AP, Reuters und DPA
vor: wirtschaftliche Ungerechtigkeit, Rassismus, mangelnde Anerkennung,
Gegensatz der großen Städte und der armen Vororte, Frustration über
unzureichenden Wohnraum, hohe Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Armut. Das
führe zu dem unzutreffenden Eindruck, daß die französischen Regierungen nichts
getan hätten im Bereich Gesundheit und Sozialhilfe. Es erkläre vor allem nicht,
warum sich arme Katholiken und andere Arme den Krawallen nicht angeschlossen
haben.
Alle Berichte hätten entweder gar nicht oder nur andeutungsweise davon
gesprochen, daß es sich bei den Krawalltätern um Muslime handelt. So entstehe
der Eindruck, daß es sich um wirtschaftliche und um Rassenprobleme handele, die
Krawalle hätten besonders die Bezirke getroffen, wo Nord- und Schwarzafrikaner
wohnten, die sich aus der französischen Gesellschaft ausgeschlossen fühlten,
schreibt Reuters, und AP ergänzt, daß die fünf Millionen Muslime sich nicht als
gleichberechtigte Bürger fühlen könnten, sondern ihre in Frankreich geborenen
Kinder würden von der Polizei verfolgt, bekämen keine Arbeit, keine Wohnungen, keine
Chancen.
Frankreich hat nun aber gerade das Gegenteil getan. Eine Anzahl von
Vereinbarungen zwischen der Europäischen Union und der Arabischen Liga seien
verabschiedet worden mit der Maßgabe, daß die arabischen Immigranten nicht
gezwungen würden, sich "den Gebräuchen des Gastlandes" anzupassen,
sondern im Gegenteil, auf dem Euro-Arabischen Dialog-Symposium, in Hamburg
1983, sei die Empfehlung ausgesprochen worden, daß die eingesessenen Europäer
"sich mehr vertraut machen sollten mit dem kulturellen Hintergrund der
Einwanderer", und Medien in der Sprache der Immigranten sollten auf den
Markt gebracht werden.
Was Deutschland anbetrifft, so ist vieles davon umgesetzt worden.
Sprachkurse deutscher Beamter zum besseren Verständnis ihrer türkischen Klientel,
unzählige Konferenzen und Seminare zum besseren Verständnis der Einwanderer
unter Beteiligung der christlichen Kirchen und deutscher Regierungsstellen
sowie von der Türkei gegründete und finanzierte Zeitungen führen dazu, die
Integration der Immigranten im Sinne der Arabischen Liga und arabischer und
türkischer Islamistenkreise zu verhindern. Die deutschen Steuerzahler
finanzieren Enklaven im eigenen Land. Sie fördern die Fortsetzung der
mittelalterlichen islamischen Gebräuche der Ehrenmorde, der Verschleierung und
Diskriminierung der Frauen und die schleichende Einführung der Scharia. Die
Wissenschaftlerin Bat Ye'or nennt die betroffene Region dann auch treffend
"Eurabia".
Die EU habe die Vorgaben über Jahrzehnte implementiert, schreibt Robert
Spencer. In allen Ländern der alten EU sind somit arabische und türkische
Enklaven entstanden, in denen die Immigranten gänzlich unassimiliert leben. Die
völlige Unkenntnis der Europäer über Ziel und Inhalt des islamischen
Glaubenskrieges "Djihad" habe dazu geführt, daß diese Lehre bis vor
kurzem unkontrolliert in diese Enklaven Einzug halten konnte. Die Mißachtung
der westlichen Kultur durch die in Europa geborenen Muslime sei dabei nur
konsequent.
Eine in Belgien und den Niederlanden operierende Arab European League (AEL)
tritt ein für eine multikulturelle Gesellschaft als soziales und politisches
Modell, in dem verschiedene Kulturen mit gleichen gesetzlichen Rechten
zusammenleben. Diese Liga lehnt eine Assimilierung und Integration von Muslimen
in die europäische Gesellschaft strikt ab. Ihr Gründer Dyab Abou Jahjah
erklärt: "Assimilierung ist kulturelle Vergewaltigung." Europäische
Muslime hätten ein Recht, die Ideologie des Glaubenskrieges und der Scharia nach
Europa zu bringen. Die letzte bemerkenswerte Äußerung dieser Liga ist, daß sie
sich voll hinter die Äußerungen des iranischen Präsidenten über die
Notwendigkeit stellt, Israel von der Landkarte auszulöschen.
Robert Spencer erwähnt weitere Beispiele dieser Art islamistischer
Gesellschaften und Vereinigungen in Europa, wie das Centre Islamique de Genève
der Gebrüder Hani und Tariq Ramadan. Bei diesem europäischen Einverständnis mit
den islamischen Enklaven ist die Entwicklung bis hin zur Ermordung von Theo Van
Gogh einfach nachzuvollziehen. Nach dem allen nicht mehr nachzuvollziehen ist
es, wenn in Deutschland über die "Mubahala" des Yavuz Özoguz, vom Muslim-Markt, zur
Bestrafung eines islamkritischen Islamwissenschaftlers vom Bundeskriminalamt im
Schnellgutachten erklärt wird, es handele sich nicht um Mordrohungen.
Die französischen Zeitungen begreifen nichts
Der jetzt von den linksliberalen französischen Journalisten gescholtene und
von linken Politikern zum Rücktritt aufgeforderte Innenminister berichtet der
"Le Monde", daß im Schnitt 24 Autos pro Nacht in Frankreich
abgefackelt werden, und daß 9000 Polizeiautos seit Anfang des Jahres 2005 mit
Steinen demoliert wurden. Am 19. Oktober verkündet Nicolas Sarkozy seine
Absicht, die Statviertel zu säubern, und eine Woche später bewerfen ihn
muslimische Demonstranten in Argenteuil mit Steinen und Flaschen. Die Muslime
wollen in den Stadtteilen unter sich bleiben, im rechtsfreien Raum eine eigene
Gesellschaftsordnung pflegen, ihre Banden befehligen, ihren Drogenhandel führen
und ihre Frauen und Mädchen unterdrücken. Polizei können sie dabei nicht
gebrauchen. Wenn die in ihre Domäne eintritt, "provoziert" sie.
Die jetzigen Krawalle werden von Menschen aufgeführt, die sich noch nie als
Franzosen gefühlt haben. Davor verschlössen die französischen Politiker bis
heute die Augen, meint Robert Spencer. Die Unterdrückung des seit dem Juni 2004
vorliegenden Obin-Berichtes ist dafür nur ein Anzeichen. Robert Spencer
befürchtet, daß die Franzosen wie die Holländer die Probleme nicht angehen,
sondern den Muslimen noch größere Zugeständnisse machen werden. In Holland kann
das Buch "De weg van de Moslim" weiter verkauft werden. Darin wird
dazu aufgerufen, Homosexuelle kopfüber von hohen Gebäuden zu werfen. Die Amsterdamer
Kommunalverwaltung will nichts dagegen unternehmen, das Buch falle unter die
Meinungsfreiheit.
Die französischen Politiker zeigten bis zum achten Tag der Krawalle kein
Anzeichen, daß sie verstünden, worum es bei dem Zusammenstoß geht. Leider wird
diese pessimistische Einschätzung bestätigt durch das, was man in den
französischen Zeitungen auch heute wieder liest. Hier zwei Schlagzeilen der
"Libération", vom 5. November 2005. In den Beiträgen wird das Problem
des politischen Islam nicht erwähnt:
·
"Sarkozy muß sich
entschuldigen oder demissionieren." Für die Jugendlichen der Vororte ist
der "Mangel an Respekt" des Ministers die Ursache für die Unruhen
·
Sarkozys Image bricht
überall ein
Der Gipfel der Heuchelei ist dabei, Nicolas Sarkozy als Sündenbock aufzubauen
und ihn zugunsten des Jacques Chirac und seiner politischen Klientel zum
Abschuß freizugeben. Mit dem Schöngeist Dominique Galouzeau de Villepin als
Präsident wird sich die Lage in Frankreich nur weiter verschlimmern. Wenn das
gewünscht ist, sollte man gleich den "Bauernführer" José Bové zum
Präsidenten Frankreichs küren. Das käme der "Libération" sicherlich
entgegen.
Von den Bürgermeistern und Gemeindevertretern der acht in der "Plaine
Commune" zusammengeschlossenen und jetzt von den Krawallen betroffenen
Pariser Vororten kann man wahrscheinlich über den Einfluß des politischen Islam
in ihren Gemeinden nicht viel Kenntnis erwarten. Diejenigen, die sich so
vehement einsetzen für die arabischstämmige Bevölkerung halten es für richtig,
unter 58 Gemeindevertretern drei (!) arabischstämmige in ihren Reihen zu
dulden. Von den Bürgermeistern gehören sechs dem PCF, einer den Grünen und einer
der UDF/UMP an. Im Kommuniqué einer heutigen Sitzung zur Vorbereitung eines
Treffens mit Jacques Chirac fordern sie
die Absetzung von Nicolas Sarkozy und wie üblich mehr Geld für ihre
Programme, um die Jugendlichen einzubinden. Das Wort Islam fällt kein einziges
Mal.
Ein Editorial der "Le Monde", vom 5. November, vermittelt die
absolute Ignoranz dieser Zeitung darüber, worum es geht. Ein uraltes Wort des
François Mitterand von vor 15 Jahren wird zitiert. Dieser absolutistische
Herrscher hat während seiner Amtszeit allerdings nicht für die Integration der
Immigranten gesorgt, genauso wenig wie sein Nachfolger Jacques Chirac. So
klingt das Präsidentenwort von 1990 hohl und zynisch, in dem er tränenreich das
Schicksal des in einem seelenlosen Bezirk geborenen, in einem häßlichen Gebäude
wohnenden, von anderen Häßlichkeiten, von grauen Mauern in grauer Landschaft
für ein graues Leben vorgesehenen Jugendlichen beklagt, der umgeben sei von
einer Gesellschaft, die es vorziehe, den Blick abzuwenden und nur einzuschreiten,
wenn man sich empören und verbieten kann.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, sagt man dazu
in Deutschland. Mit einem solchen Zitat beweist die Zeitung, daß sie nichts
gelernt hat von der Niederlage der Stadt Paris in ihrer Bewerbung für die
Olympischen Spiele 2012. Die Blicke werden immer nur rückwärts gerichtet. Die
Journalisten dreschen Phrasen, sie schinden Zeilen.
Heute zeigt die "Le Monde" immerhin erste Ansätze der Vernunft.
Sie erwähnt die Rolle des Islam am Rande: "Der Fonds zur Unterstützung der
Integration und zum Kampf gegen die Diskriminierung (Fasild) wurde beschränkt
auf den Empfang der Neuankömmlinge, wo er doch zahlreiche regionale Aktionen
unterstützte. Das Ergebnis: die islamischen Organisationen sind in die Bresche
gesprungen. "Man erlebt ein unmißverständliches Vordringen kultureller
Vereinigungen," analysiert ein Abgeordneter, der anonym bleiben möchte.
"Sie sind nicht islamistisch, treiben aber Mission. Vor allem aber richten
sie sich ein als Vermittler der öffentlichen Macht bei sozialen
Problemen." Hierbei fällt zweierlei
auf, erstens daß der Abgeordnete offensichtlich nicht wagt, öffentlich
aufzutreten, und daß er zweitens zu wissen vorgibt, daß es sich bei den
Vereinigungen nicht um islamistische handelt.
Es versteht sich, daß die "Humanité" in einem sieben Seiten
langen Artikel mit zahlreichen Interviews nicht ein einziges Mal auf die Rolle
des politischen Islam bei den Krawallen kommt. Das Wort Islam kommt nicht vor.
Die Journalisten fahren alles auf, was sie an kommunistischen und
sozialistischen Bürgermeistern, Stellvertretenden Bürgermeistern und sonstigen
Funktionären aufzuweisen haben. Keiner von ihnen ist problembewußt.
Selbstverständlich schieben sie dem Innenminister die Misere in die Schuhe.
Lediglich "Le Figaro" scheint den Islam für bemerkenswert bei den
Krawallen zu halten, in welcher Form auch immer. Die Zeitung befaßt sich in in
zwei Beiträgen von neun mit dem Islam im Zusammenhang mit den Ereignissen. So
ist die Behinderte, die bei den Ausschreitungen beinahe verbrannt wäre, von
einem Mohamed gerettet worden, der nichts mit den Krawallen zu tun hatte. Die
Tränengasbombe in der Moschee von Clichy-sous-bois sei keine islamistische
Provokation gewesen, die Islamisten seien vielmehr daran interessiert, daß
wieder Ruhe einzöge, damit sie ihre Missionierung besser vorantreiben könnten.
Im Bezirk Seine-Saint-Denis, wo die Islamisten gut verankert seien, hätte es
keine Krawalle gegeben!
Informationen und Einschätzungen von den Foren der Zeitungen
Die Zeitung "Le Parisien" läßt uns nur lesen, wenn man sie
abonniert hat. Dennoch ist das Forum sehr interssant, auf dem sich Franzosen
klar zum Thema Manipulation durch Islamisten äußern. Ein/e "Kisait"
schreibt:
"Wenn wir die islamischen Verantwortlichen sagen hören (den
Verantwortlichen der Moschee von Épinay): die französische Regierung muß uns
gegenüber ihre Entschuldigung ausdrücken, und unausgesprochen, dann tritt die
Ruhe wieder ein, halten wir ein ... Wenn die einzelnen ihre Molotow-Cocktails
mit dem Schrei Allah Akbar werfen ... und wenn gewisse Intellektuelle,
Soziologen, Politiker von rechts und von links sagen, die Jugendlichen
zerstören, weil sie Elend ertragen müssen: halten wir ein, unser Gesicht zu
"verschleiern". Ihr spielt das Spiel der Extremisten aller Art!
Vergessen Sie nicht, meine Herren, daß die wirkliche Misere von Leuten ertragen
wird (Weiße, Schwarze, Nordafrikaner), die täglich mit diesen Gewalttätigkeiten
leben, die arbeiten und dafür kämpfen, um da herauszukommen und ihre Hautfarbe
oder Herkunft vergessen zu machen ..."
Darauf antwortet ein "maxwell":
"Ja, das ist wahr, und wie mich das schockiert hat, heute morgen in
einer Sendung von France2 eine Gruppe von Personen zu sehen, die Allah ist groß
(in arabisch) schrie und mit geballter Faust auf die Polizisten des CRS
zulief."
Und "sosko":
"Zu sagen, die Jugendlichen sind organisiert, das ist die Wahrheit.
Ich habe an dem Aufruhr von Mirail teilgenommen, wo ich wohnte, und ich kann
euch sagen, daß die Gruppen der "racailles", des Abschaums, gut
strukturiert waren, mit Wachen auf den Dächern und Mobilfunk, um die Ankunft
der Polizisten und Feuerwehrleute zu melden ... Die Ausstattung des perfekten
Aufrührers mit Maske, Schleuder, Baseball-Schläger, sogar mit Schrotflinte ..
das hat lange gedauert, daß die Polizei auf sich hat schießen lassen müssen,
ohne daß es irgend jemanden, angefangen bei den Medien, geniert hätte, die
diesen Leuten oftmals das Wort erteilen und sich damit brüsten. ... Die
Manipulation ist sehr wahrscheinlich, wenn man der Ausbreitung der
Fundamentalisten in unseren Vorstädten
zusieht, und wenn man ihre Rede kennt, dann fragt man sich zurecht,
welches ihre Verantwortung bei dem Verhalten ist. ..."
Das Forum des "Parisien" ist voll von solchen Einschätzungen, die
größtenteils von Jugendlichen zu kommen scheinen. Welten trennen diese Worte
von den blind-taub-stummen Artikeln der "Le Monde", den
Fehleinschätzungen der "Humanité" und den Hetzartikeln der
"Libération".
Ich empfehle: Wer einen Beleg dafür benötigt, daß diese desolate Situation
schon seit Jahren in allen Einzelheiten bekannt ist, der lese Theodore
Dalrymples Erlebnisse, vom Herbst 2002, bei den "Barbaren vor den Toren
von Paris". Wer sich über die Ereignisse in den Vorstädten informieren
will, der lese ausländische Zeitungen und die Foren französischer Blätter.
5./11. November 2005 -
Update: 27. November 2007
Quellen
(1) "Trauernde" verwüsten Pariser Vororte. Von Beate Klein,
Politically Incorrect, 27. November 2007
http://www.pi-news.net/2007/11/trauernde-verwuesten-pariser-vororte/
(2) Villiers-le-Bel. Eine stille Nacht im Bürgerkrieg. Von Lutz Meier, Blog
Quatre-Septembre, Financial Times Deutschland, 27. November 2007
http://tinyurl.com/2yfhu4
(3) De la désinformation au sujet de deux mots. Par Yves Desgrées du Loû.
AgoraVox, 17 avril 2007
http://www.agoravox.fr/article.php3?id_article=22391
Quellen zum Kommentar, vom 5. November 2005
Täter Staat, von Henryk
M. Broder. Die Weltwoche, Ausgabe 45/05
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=12473&CategoryID=66
The Barbarians at the Gates of Paris. By Theodore Dalrymple. CITY Journal,
Autumn 2002
http://www.city-journal.org/html/12_4_the_barbarians.html
Biographie de Noël Mamère
http://noelmamere.org/article.php3?id_article=63
"Les médias ont tendance à retenir le vocabulaire le plus dur",
par Dominique Wolton, directeur de recherche au CNRS. Propos recueillis par
Baptiste Legrand. NouvelObs.com, 3 novembre 2005
http://permanent.nouvelobs.com/societe/20051103.OBS4133.html
L'image de Sarkozy craque de partout, par Antoine Guiral, Libération, 5
novembre 2005
http://www.liberation.fr/page.php?Article=336249
Les élus du conseil. Les élus issus de chacune des huit villes qui siègent
au conseil communautaire. Dernière mise à jour : 12 janvier 2005
http://www.plainecommune.fr/page/p-189/art_id-626/
Communiqués 2005. [6 novembre 2005] Violences urbaines
http://www.plainecommune.fr/page/p-299/art_id-1110/
La presse étrangère critique l'attitude de Nicolas Sarkozy. Le Monde, 4
novembre 2005
http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-3226,36-706527@51-704172,0.html
Rechtsfreie Räume. Von
Jochen Hehn. Die Welt, 4. November 2005
http://www.welt.de/data/2005/11/04/798581.html
Krawalle in Pariser
Vorstädten. Hunderte Autos und Busse angezündet. Der Spiegel, 4. November 2005
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,383182,00.html
Jugendkrawalle. Bislang schwerste Unruhen in Pariser Vorstädten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. November 2005
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E96188B9E65C245018981C21D79A2A4A5~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Les signes et manifestations d´appartenance religieuse dans les
établissements scolaires. Rapport présenté par Jean-Pierre Obin. Ministère de
l´éducation nationale, de l´enseignement supérieur et de la recherche,
Inspection générale de l´éducation nationale Groupe Etablissements et de vie
scolaire, juin 2004
http://www.proche-orient.info/images/mbd/rapport_obin.pdf
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Rapports. Les rapports depuis 1998. Ministère de l´éducation nationale, de
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L'islam ne joue pas un rôle déterminant dans la propagation des troubles.
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