Artikel vom 27. September 2008 [Links nicht aktualisiert. Helf er sich!]
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Tag der deutschen Einfalt, 3. Oktober 2008
Das Kopftuchtragen lehnt eine Mehrheit von 53% ab, bei einer Zustimmung von
33%. Dabei ist die Zustimmung zum Kopftuch bei den Frauen höher als bei den
Männern (38% zu 28%) und bei den 18- bis 29-Jährigen höher als bei den über
60-Jährigen (34% zu 27%). Das ergibt die Sonderstudie
Muslimische Religiosität in Deutschland des Theologen Dr. Martin Rieger und
des Projektmanagers Dr. des. Ferdinand Mirbach. Letzterer tingelt gar bis nach
Brüssel zum Thema Wie religiös ist Europa? Die Landesvertretung
Baden-Württemberg gibt ihm ein Forum, am 17. September 2008, fünf Tage vor der
großen Premiere des gemeinsamen Fastenbrechens in der Villa Reitzenstein, dem
Amtssitz der Regierung Baden-Württembergs. Bei Rückfragen möge man sich an
Ferdinand Mirbach, Bertelsmann Stiftung, oder an Dr. Philipp W. Hildmann, von
der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) wenden, weiß der von der Vertretung
Sachsen-Anhalts bei der EU herausgegebene EU-Wochenspiegel Nr. 31/08,
vom 4. September 2008, Seite 13. Die Ankündigung ist nicht mehr online. (1)
Dr. Philipp W. Hildmann leitet in der HSS das Referat Werte, Normen und
gesellschaftlicher Wandel, der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der
HSS. Schon die Einladung des Prof. Dr. Udo Steinbach durch Charlotte Knobloch
und die HSS zu den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag Israels legt nahe, das
Referat des Dr. Philipp W. Hildmann demnächst umzubenennen in "Wandel der
Werte und Normen in unserer Gesellschaft". (2)
Prof. Dr. Udo Steinbach macht selbstverfreilich mit bei der Sonderstudie
der Bertelsmann Stiftung; Muslimisches Leben in der persischen und
arabischen Sprachgruppe [129 KB], lautet sein Beitrag. Wie man sieht,
handelt es sich um eine konzertierte Aktion, den Islam in Europa salonfähig zu
machen, unbeschadet der Tatsache, daß er mit Demokratie und Menschenrechten
nicht vereinbar ist. Von den fundamentalistischen Muslimvereinigungen über die
politischen Stiftungen, den Zentralrat der Juden und der Muslime in Deutschland
bis zu den Medien machen alle dabei mit. Schoggo-TV bringt einige Links
zu deutschen MSM, die sich von der Studie durchweg positiv beeindruckt zeigen.
(3)
Jörg Lau kriegt sich vor Begeisterung kaum ein; er lobt die Ergebnisse der
Dilettanten, endlich gibt's 'ne repräsentative Umfrage mit strahlenden
Ergebnissen. Die Kommentarfunktion wird rasch abgeschaltet, denn es posten dort
zu viele Kommentatoren, die dem Jörg Lau widersprechen. Es gibt "den
Muslim" tatsächlich nicht, das ist eine Binsenweisheit, aber es gibt den
Koran, die Hadithe und die Scharia, für alle ewig gültig, für Muslime und
Nichtmuslime, die das nur noch nicht richtig begriffen haben. Da ist's gut
tolerant sein; denn Allah wird's richten, durch seine Handlanger hier auf Erden
und von ihm höchstpersönlich dann im Jenseits. (4)
Matthias Kamann, der Mann von WELT, bezeichnet die Sonderstudie gar
als Wahrheit über die Muslime in Deutschland, aus 90 Prozent hochreligiöser
Muslime macht er schon einmal 92 Prozent, und mehr Frauen als Männer sind
für das Kopftuch, ein Beweis dafür, daß es sich gar nicht um ein
Unterdrückungsmerkmal handeln kann. Die deutschen MSM haben längst den Löffel
abgegeben, sie sind selbst auf dem Trip in den Islam. Geschäfte in und mit den
islamischen Staaten sowie Teilhabe an den Segnungen durch Petrodollars machen
die Reise angenehm, für manche Medien auch notwendig. (5)
Die Islamische Zeitung der vom Scheichtum Sharjah finanzierten
Murabitun druckt die Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung bis auf die
Information über den Religionsmonitor unverändert ab. Etwas Besseres als
ein solcher Persilschein hätte den Konvertiten und ihren Anhängern nicht ins
Haus flattern können. (6)
Europe News, Motto: No tolerance for
intolerance, No apology for being free, der Sympathien für die
Politideologie Islam unverdächtig, dokumentiert die Pressemitteilung im
Wortlaut. Dort gibt's einen Link zum Religionsmonitor. (7)
Mehr als 450 Links bietet Google, die Sonderstudie der Bertelsmann
Stiftung betreffend; mehrere deutsche Presseagenturen verbreiten die frohe
Botschaft rasch in alle Welt: Muslime in Deutschland sind sehr religiös.
Die Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung verlinkt die Ergebnisse in
deutsch, englisch, türkisch. (8)
Wie nicht anders zu erwarten, ist auch Rita Süssmuth, CDU, mit von der
Partie. Religiosität und Aufklärung schließen sich nicht aus, lautet ihr
Statement, auf Seiten 22-23. Sie ist überall vorn, in den USA überwacht
sie, im November 2004, die Präsidentschaftswahlen, auf daß da nicht gemauschelt
werde, und jetzt ist sie eine der Vorreiterinnen bei der Islamisierung der sich
christlich wähnenden Partei. Fritz Schramma steht nicht allein. Das
"C" bedeute nicht mehr "christlich", sondern das sei ein
Halbmond, behaupten böse Zungen. Was bei Jesus.de phantasiert wird über
die Anzahl der Muslime in Deutschland ist typisch für die Informationspolitik
der willfährigen Medien, die es nicht einmal merken, wenn sie sich in einem
kurzen Artikel widersprechen: angeblich leben 3,5 Millionen Muslime in
Deutschland, davon (drei Absätze weiter) 2,4 Millionen Sunniten, 130 000
Schiiten und eine halbe Million Aleviten. Woher stammt das Zahlengewirr? Gemäß
dem Shia-Forum gibt's mehr als 200 000 Schiiten in Deutschland, aber
selbst dann ergäbe die Summe nur 3,1 Millionen. Woher sind all diese Zahlen?
Auf der Site des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) findet man Daten
des Statistischen Bundesamtes von Silvester 1998, demnach leben in Deutschland
zum Stichtag 2 816 489 Muslime. Na, dann guten Rutsch! (9)
Dr. des. Ferdinand Mirbach weiß: In Deutschland leben etwa 3,2 bis 3,5
Millionen Menschen muslimischer Prägung oder Abstammung. Diese Angaben sind
Schätzwerte, die sich aus der Summe von Muslimen mit deutscher
Staatsangehörigkeit (rund eine Million Menschen) und von Migranten aus
muslimisch dominierten Staaten ergeben. Die größten Gruppen bilden die rund 2,4
Millionen Türken bzw. Türkischstämmigen, gefolgt von 190.000 Bosniern, 130.000
Iranern, 124.000 Marokkanern und jeweils ca. 95.000 Afghanen und Irakern. Die
Zahl der deutschstämmigen Muslime – also vorrangig Konvertiten – liegt
vermutlich bei 50.000. (8)
Von den Datensammlern werden nicht nur in der Sonderstudie
"Muslimische Religiosität in Deutschland" gezielt 2007 in
Deutschland lebende Muslime über 18 Jahre repräsentativ befragt, sondern
"Jekami", jeder kann vollständig anonym mitmachen bei einer 20
Minuten dauernden Umfrage im Internet: Ihre Religion ist gefragt. Der
Fragenkatalog ist lesenswert; um ihn bis zum Schluß lesen zu können, muß man
die Fragen beantworten, woran ich mich fröhlich begebe. Nun besitze ich ein persönliches
Religiositätsprofil. In öffentlicher Praxis und Du-Erfahrung liege
ich hinter dem deutschen Durchschnitt; Liebe, Geborgenheit, Zorn, Schuld,
Angst sind mir keine religiösen Kategorien, na ja, ich habe eben zu wenig religiöse
Gefühle für Gott oder etwas Göttliches, und zur religiösen Kerndimension
der Erfahrungen mit einem göttlichen "Gegenüber" dringe
ich ebenfalls nicht vor, moteassefaneh; dafür ist mir eine mittlere
All-Erfahrung vergönnt - wenigstens etwas! (10)
Die Bertelsmann Stiftung veröffentlicht in ihrer Pressemitteilung zur
Vorstellung der Sonderstudie in Berlin, am 26. September 2008, ein Foto, auf
dem zwei bekopftuchte Damen zu sehen sind. Heißt es, daß es ihnen noch nicht
reicht mit den 33 Prozent Zustimmung zum Kopftuch? Sollen alle Frauen zustimmen
zur fundamentalistischen Uniform? (11)
Zu den Ergebnissen der Studie ist folgendes zu sagen:
Es geht mit dem Motto des Projektes los: Die Rolle der Religion in der
modernen Gesellschaft. Für den Islam aber müßte das Motto heißen "Die
Rolle der modernen Gesellschaft in der Religion".
Dr. Martin Rieger und Ferdinand Mirbach sind keine Orientalisten, nicht
einmal im Nebenfach, was sie als Berater der Bundesregierung qualifiziert; sie
maßen sich an, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Muslime frisch darauf los zu
befragen, telefonisch (!) wie Idea berichtet. (12)
Wer als Native/Aborigen Europas je ob telefonischer Umfragen den
Hörer genervt in die Gabel geworfen hat, der weiß, wovon die Rede ist. Was das
aber für Muslime bedeutet mit ihren bescheidenen Deutschkenntnissen, das sollte
die Bertelsmann Stiftung mitteilen. Wer hat etwas verstanden, hat geantwortet,
wieviele haben das Interview verweigert? Wie wird die Aufrichtigkeit der
Befragten eingeschätzt? Schon einmal von Taqiyya gehört? Einfach bei Wikipedia
nachschauen und sich Grundkenntnisse des Islams aneignen: Der Koran erlaubt
in Notsituationen ... die vordergründige Freundschaft mit Feinden des Islams
(Sure 3, Vers 28). Selbst wenn der Interviewer an Muslime gerät, die
perfekt deutsch sprechen, was meinen Dr. Martin Rieger und Ferdinand Mirbach,
werden sie mehrheitlich antworten auf diese Fragen: Wie häufig beten Sie?
Wie häufig meditieren Sie? Die Muslime sollten dem Interviewer erklären,
daß sie am liebsten sofort in den Glaubenskrieg zögen, daß nicht genug Kuffar
abgeschlachtet werden könnten, daß Christen stinken, daß sie nichts mit ihnen
und erst recht nichts mit Juden zu tun haben wollen - sollten sie derartige
Überzeugungen haben? Wie naiv oder böswillig muß man sein, um solche Ergebnisse
wie die der Sonderstudie als wissenschaftlich zu verkaufen? (13)
Ihre Religiosität ist gefragt, heißt's im Religionsmonitor.
Man geht zur Umfrage und sieht das Dilemma, in das Muslime von Anfang an
geraten: Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Lebensbereiche? wird dort
gefragt. Die Religiosität ist eine unter sieben, die anderen sind eigene
Familie mit Kindern, Ehepartner/Lebenspartner, Arbeit und Beruf,
Freizeit, Politik und Bildung. Jeder weiß, welche große
Bedeutung für alle aus dem Nahen, Mittleren und Fernen Osten stammenden
Menschen die Familie hat; welchen Wert immer der Befragte dafür angibt, die Religiosität
wird ein Muslim nicht darunter einstufen, erst recht nicht per Telefon,
dazu ist er den Ungläubigen gegenüber viel zu mißtrauisch; aus dem Islam
ergibt sich erst der Wert der anderen sechs Bereiche. Es ist für keinen Muslim
denkbar, außer vielleicht für die hartgesottenen des Verbandes der Ex-Muslime,
die anderen Lebensbereiche als ziemlich oder sehr wichtig zu
bezeichnen und die Religiosität dann etwa als gar nicht, wenig
oder mittelwichtig.
Wegen der besonderen Bedeutung und Aktualität von Religion in der modernen
Gesellschaft bedarf es verlässlichen Datenmaterials, auf das sich die
Diskussionen stützen können, meint die Bertelsmann
Stiftung. Recht betrachtet, können überhaupt nur Personen, die nichts vom Islam
wissen, eine solche Studie auflegen und Sätze wie diesen von sich geben,
allenfalls noch Islamologen; Orientalisten würden die Finger abfallen, wenn sie
solches Propagandawerk produzieren müßten.
Sehr bizarr ist der Zentralindex, der wird nämlich nicht ver-,
sondern gedichtet: Hochreligiöse, Religiöse und Nichtreligiöse; es ist
atemberaubend, wie deutsche Dilettanten sich den Islam hinbiegen. Sie erhalten
angeblich umfangreiche Befunde über die Bedeutung von Religiosität für die
Individuen und ihre Lebensbereiche, die Individuen sind in diesem Fall
Muslime. Es ist dennoch interessant, sich auf die Informationen über die
Prozentzahlen der Ergebnisse einzulassen und einige von ihnen in absoluten Zahlen
vorzustellen. Geht man mit Dr. des. Ferdinand Mirbach von 3,5 Millionen
Muslimen aus, davon 1,9 Millionen Sunniten und 500 000 schiitische Aleviten aus
der Türkei, 190 000 Sunniten aus Bosnien, 130 000 Schiiten aus dem Iran, 124
000 Sunniten aus Marokko, 95 000 Afghanen und Iraker, geschätzt je die Hälfte
Sunniten und Schiiten, sowie 50 000
Konvertiten, mehrheitlich sunnitisch, dann kommt man ungefähr zu folgenden
abgerundeten Ergebnissen: In Deutschland leben etwa 2,2 Million religiöser und
eine Million hochreligiöser sowie 175 000 nichtreligiöser Muslime. (8)
Zu erstaunlichen Ergebnissen kommen Umfragende, die wenig Ahnung vom Islam
haben, über unmittelbare Auswirkungen auf die Einstellung zu bestimmten
Lebensbereichen. Während der Glaube auf Kindererziehung, den Umgang mit
der Natur, mit Krankheit, Lebenskrisen oder wichtigen Lebensereignissen in der
Familie große Auswirkungen habe, gebe es eine solche nur für eine
Minderheit bei der Wahl des Ehepartners, für die Partnerschaft, Sexualität,
Arbeit und Freizeit. Das widerspricht jeder Erfahrung. Noch heute tobt durch
die französischen Blätter das unglückselige Paar, dessen weiblicher Teil sich
in der Hochzeitsnacht nicht als Jungfrau herausstellt. Der im islamischen Sinne
gehörnte Bräutigam will weiterhin die Ehe annullieren, die Braut ist islamisch
korrekt einverstanden, nur die noch westlichen Gesetze Frankreichs stehen dem
entgegen. Was ist mit Zwangsehen, Verheiratung von minderjährigen Mädchen, mit
Polygamie; was ist mit Gebetsräumen am Arbeitsplatz und in Schulen, mit
getrennten Schwimmzeiten "nur für Muslimas", wo also nicht einmal
originär deutsche Frauen mitschwimmen dürfen? Anworten zu diesem Fragenkomplex
sind wahrscheinlich bestimmt von Taqiyya. Damit geht's gleich weiter:
Für die politische Einstellung sei die Religiosität wenig
maßgeblich, sagt die Sonderstudie aus. 16 Prozent der Befragten, in
absoluten Zahlen etwas mehr als eine halbe Million Muslime, erklären das, und
65 Prozent lehnen demnach eine eigene islamische Partei ab; das wären
zwei Millionen kluger Muslime, die nach dem Motto des Konvertiten Dr. Wilfried
Murad Hofmann den Marsch von Muslimfunktionären durch die Institutionen für
erfolgreicher halten. Von den 68ern lernen, heißt siegen lernen: (14)
Wir müssen durch Parteieintritt - in alle wirklich demokratisch gesinnten
Parteien - dazu beitragen, dass die Parteiprogramme islamkonformer werden, fordert Wilfried Murad Hofmann, Botschafter a. D. der Bundesrepublik
Deutschland, ebenfalls a.D., im Gespräch mit FDP-Funktionär Aiman A. Mazyek,
vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), seine muslimischen
Glaubensbrüder und -schwestern auf. Aiman A. Mazyek ist Chefredakteur des
Online-Auftritts des ZDM, Vorsitzender des ZDM ist der FDP-Funktionär Dr. Ayyub
Axel Köhler.
Die Pressemitteilung kommt nun zu den verhängnisvolleren
Fehleinschätzungen: Insgesamt, so die Erkenntnis der Studie der Bertelsmann
Stiftung, ist die hohe Religiosität der Muslime in Deutschland gepaart mit
einer sehr pluralistischen und toleranten Einstellung. 67% der Muslime bejahen
für sich, dass jede Religion einen wahren Kern hat, unter den Hochreligiösen
mit 71% sogar etwas mehr. 86% finden, man sollte offen gegenüber allen
Religionen sein.Nur 6% finden das nicht. Das möge nicht der Imam hören;
denn entweder platzt er darob vor Wut, oder vor Lachen - wahrscheinlich
letzteres. Wenn etwas der Lehre der Politideologie Islam entgegensteht, dann
das. Wenn Taqiyya in Aktion besichtigt werden kann, dann hier, wie auch
im folgenden: 24% aller Muslime sind der Ansicht, dass in religiösen Fragen
ihre eigene Religion vor allem Recht hat und andere Religionen eher Unrecht
haben, 52% stimmen dieser Aussage nicht zu. Nur eine Minderheit von 31% der in
Deutschland lebenden Muslime glaubt, dass vor allem Muslime zum Heil gelangen.
Da feixt nicht nur der Imam, sondern jeder, der Grundkenntnisse des Islams
besitzt.
In absoluten Zahlen, bei Annahme von 3,5 Millionen Muslimen in Deutschland:
angeblich nur 840 000 Muslime meinen, ihre Religion habe vor allem Recht, 1,8
Millionen stimmten dem nicht zu, mehr als zwei Millionen Muslime relativierten
angeblich ihren Glauben, 2,6 Millionen stellten ihn offen neben andere
Religionen, nur eine Million Muslime seien ihrem Glauben treu, er allein führe
zum Heil. Da freut sich Prof. Dr. Rita Süssmuth, die ehemalige Vorsitzende des
Sachverständigenrats für Zuwanderung und Integration: "Diese neuen
Ergebnisse des Religionsmonitors brechen viele Klischees auf. Bislang wurde
beispielsweise die Religiosität der Muslime als sehr politisch wahrgenommen,
doch tatsächlich spielen bei den Muslimen Politik und die politische
Einstellung eine sehr untergeordnete Rolle." Dr. Martin Rieger, der Leiter des Programms
Geistige Orientierung und Verantwortliche für das Studie genannte Agitprop,
versteigt sich zu der Einschätzung, daß "die Religiosität als
zivilgesellschaftliche Ressource auch für den Integrationsprozess noch
intensiver wahrgenommen werden kann. Das betrifft gewiss auch die Frage eines
angemessenen Religionsunterrichts."
Ein Blick in die 91 Seiten des Religionsmonitors 2008. Muslimische
Religiosität in Deutschland lohnt sich. Das Titelblatt ziert ein ältlicher
Muslim, der sein Tasbih schlenkert. Ya moft, ya moft, pflegt man
im Iran dazu zu murmeln, geschenkt! Neben ihm sitzt ein kleines, noch
nicht bekopftuchtes blondes Mädchen, vielleicht eine Nochnicht-Muslimin. Das ist
für die Bertelsmann Stiftung der Islam in Deutschland. Auch die Fotos der
Sonderstudie sind sehenswert: prunkvolle Moscheen mit Kristallüstern,
bekopftuchte kleine Mädchen und junge Frauen, betende Frauen im Hijab, ein den
Koran lernender kleiner Junge, ein Großfoto der Diyanet Türk Islam Kültür
Dernegi Merkez Camii, DITIB, auf einer verfallenden Mauer, die
Notwendigkeit neuer Moscheen zeigend, betende Muslime und Imame, verhüllte
Mädchen, ein Muslim, der einer Frau reinigendes Wassr über die Hände gießt, ein
Foto vom "Moscheeweg", ein älterer Muslim, der seine
verschleierte Frau oder Tochter umarmt, sein Gesicht ist zu sehen, ihres nicht,
mit erhobenem Hintern betende Muslime, dazwischen ein sehr kleiner Junge, noch
(!) aufrecht, ein kleiner Junge vor einer Schultafel, auf der mit Kreide Lehren
des Islams aufgeschrieben sind wie diese: Mohammed (sic!) hat den
Menschen Gottes Wort gebracht, ein westlich aussehendes junges Mädchen, mit
einem jungen Mann, wahrscheinlich einem Muslim, in den Koran schauend, bei
einer Demonstration vornweg untergehakt schreitende junge Muslimas, dahinter
die Männer, ein junges Mädchen, lesend unterm Baum, zwei tanzende Derwische, in
seinerzeit von Mustafa Kemal Atatürk verbotenen
Riten, Muslime in Mekka, Mutter und Tochter, beide unverschleiert, beim Essen,
ein alter Muslim mit Bart, eine verschleierte Muslimin vorm PC, und vor der
Bertelsmann Stiftung zwei Männer von hinten, einer von vorn, alle drei sicherlich
keine Muslime, sondern solche, denen der Islam und die Muslime eine
Herzensangelegenheit sind.
Auf der hinteren Umschlagseite lautet der erste Satz: 90
Prozent der Muslime in Deutschland sind religiös, 41 Prozent davon sogar
hochreligiös. Das wären ungefähr 1 900 000 religiöse und 1 200 000
hochreligiöse Muslime.
Wenn das der Islam in Deutschland ist, dann armes Deutschland!
Im Inhaltsverzeichnis trifft man auf alte Bekannte, den
Großmufti von Europa Dr. Mustafa Ceric, einen an der Al-Azhar Universität
ausgebildeten Imam, vorgestellt als Symbol des bosnischen
Widerstandes bei der Belagerung von Sarajevo, zwischen 1992 und 1996. Strategisch
verfolgt Dr. Ceric ein langfristiges Ziel; nämlich im Zuge eines umfassenden
Reframings des öffentlichen Diskurses dem Islam in Europa den ihm gebührenden,
gesellschaftlichen Platz zu verschaffen. Dies alles mit enger Beratung der
internationalen, islamischen Gemeinschaft - natürlich auch der arabischen Seite,
schreibt der Konvertit Rudolf Reshad Steinmetz, Berichterstatter der Islamischen
Zeitung. Als Mitstreiter in diesem Projekt der Islamisierung wirken
"Grünhelm" Dr. Rupert Neudeck, Pater Dr. Lothar Bily, von der
Philosophisch-theologischen Hochschule Benediktbeuern, Dr. Rainer Oechslen als
Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für interreligiösen
Dialog und Islamfragen sowie Prof. Dr. Mathias Rohe, Rechts- und
Islamwissenschaftler von der Universität Erlangen; die Bertelsmann Stiftung,
wäre zu ergänzen. (15)
Die bekopftuchte Hamideh Mohagheghi, Juristin und Theologin, kommentiert
die Ergebnisse der persischen Sprachgruppe: Mich hat die hohe Religiosität
erfreut. Damit, dass 84 Prozent der Befragten religiös sind und davon sogar 27
Prozent hochreligiös, hatte ich nicht gerechnet. Da wird sich Prof. Dr. Udo
Steinbach freuen. Prof. Dr. Dr. h.c. Gudrun Krämer, FU Berlin, der Konvertit
Prof. Dr. Harry Harun Behr, seit SS 2006 Professor für Islamische
Religionslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Barbara John,
bekannt für ihre Freundschaft zur DITIB, in der CDU genannt "Türkenbärbel",
tragen zu der Sonderstudie bei. (16)
Dr. des. Ferdinand Mirbach stellt auf Seite 80 der Studie eine Zeittafel
ein. Von Mohammed bis in die Gegenwart. Dort verkündet er unter dem
Datum "um 610": Berufung Mohammeds durch den Engel Gabriel.
Dann ist alles klar. Der Wissenschaftler ist konvertiert, oder warum
identifiziert er sich mit der Lehre des Islams? 622: Hidschra (Übersiedlung)
des Propheten nach Jathrib (Medina). Ein kleiner Vermerk über die
Ausrottung der dort lebenden jüdischen Stämme wäre angebracht. 1961:
Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei. Es
fehlt der Hinweis daß die am 31. Oktober 1961 zwischen Deutschland und der
Türkei vereinbarte Anwerbung mit dem am 23. November 1973 von der
Bundesregierung beschlossenen generellen Anwerbestopp für sämtliche
Anwerbeländer endet. Es ist bei Wiki nachzulesen. Vielleicht ist es dem
Forscher nicht bewußt, weil man in Deutschland nichts davon merkt?
Der Versuch der Bertelsmann Stiftung, den Deutschen Sand in die Augen zu
streuen mit einer Studie über den hochreligiösen aber friedlichen Islam, ist
schon irre. "Gütersloh macht die Türen auf, XX kommt im Dauerlauf!"
oder "Du
gehörst nach Gütersloh!" sagt man im Ostwestfälischen. (17)
Die Bertelsmann
Stiftung ist schon dort.
27. September 2008
Mit neuen Links, zum
Tag der deutschen Einfalt, 3. Oktober 2008
Quellen
(1) EU-Wochenspiegel. Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Europäischen Union
http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/index.php?id=505
Was ist deutsche Identität? Tagungsbericht von Ferdinand Mirbach, M.A.,
HSS, 6. März 2006
http://www.hss.de/downloads/060302_TB_Deutsche_Identitaet.pdf
Europäische
Arbeitsmarktpolitik. Viel Lärm um Nichts? Tagungsbericht
von Ferdinand Mirbach, M.A., HSS, 16./18. Oktober 2007
http://www.hss.de/downloads/071016_TB_Arbeitsmarktpolitik.pdf
(2) Charlotte Knobloch und das Münchner Podium der Feierlichkeiten. 2. Juni
2008 [im Orkus des WWW]
http://www.eussner.net/artikel_2008-06-02_22-27-13.html
(3) Studie über Muslime in Deutschland. Schoggo-TV, 26. September 2008
http://blog.schoggo-tv.de/2008/09/26/studie-ueber-muslime-in-deutschland/
(4) Muslime in Deutschland: hoch religiös und tolerant. Von Jörg Lau,
ZeitOnline, 26. September 2008
http://tinyurl.com/46xfpn
(5) Die Wahrheit über die Muslime in Deutschland. Von Matthias Kamann,
WeltOnline, 26. September 2008
http://tinyurl.com/3llhbx
(6) 26.09.2008 Neue
Bertelsmann-Studie: Muslime in Deutschland sind sehr religiös und orientieren
sich auch im Alltag an ihren Glaubensvorstellungen. Politik spielt
"eine sehr untergeordnete Rolle", Islamische Zeitung
http://www.islamische-zeitung.de/index.cgi?id=10851
(7) Studie: Muslime in Deutschland sind sehr religiös und orientieren sich
auch im Alltag an ihren Glaubensvorstellungen.
Europe News, 26. September 2008
Europe News, 26. September 2008
http://europenews.dk/de/node/14438
Religionsmonitor 2008. Muslimische Religiosität in Deutschland. Überblick
zu religiösen Einstellungen und Praktiken.
Bertelsmann Stiftung
Bertelsmann Stiftung
http://tinyurl.com/3plogg
(8) Muslime in Deutschland sind sehr religiös und orientieren sich auch im
Alltag an ihren Glaubensvorstellungen.
Bertelsmann Stiftung, Pressemeldung.
Gütersloh,
26. September 2008
http://tinyurl.com/4de6lf
(9) Muslime in Deutschland sind sehr
religiös. Rita Süssmuth fordert "Bildung durch Religion". Jesus.de,
26. September 2008
http://tinyurl.com/4pu653
Was haltet ihr von den ansteigenden Anzahl der Ahlul Sunna in Deutschland?
Shia-Forum, 12. September 2008
http://www.shia-forum.de/index.php?showtopic=17541
VII.11 Anzahl der Muslime in Deutschland. Häufig gestellte Fragen. ZMD
http://islam.de/1640.php
(10) Der Religionsmonitor stellt sich vor
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/36787.htm
(11) Der
Religionsmonitor stellt sich vor. Bertelsmann Stiftung
http://www.religionsmonitor.com/
(12) Muslime in Deutschland religiöser als Gesamtbevölkerung, idea.de,
26. September 2008
http://tinyurl.com/44jeam
(13) Über den Religionsmonitor. Bertelsmann Stiftung, S. 6
http://www.religionsmonitor.com/files/Ueber_den_Religionsmonitor.pdf
Wikipedia. Taqiyya
http://de.wikipedia.org/wiki/Taqiyya
(14) Wilfried Murad Hofmann, Botschafter a. D. der Bundesrepublik
Deutschland,
im Gespräch mit islam.de. 30. August 2004
im Gespräch mit islam.de. 30. August 2004
http://www.muslimliga.de/archiv/hofmann1.html
(15) Des Abendlands muslimische Seele. Universität München: Resumée einer
hochkarätigen Vorlesung über den so genannten „Euro-Islam“. Von Rudolf Reshad
Steinmetz, Islamische Zeitung, 5. Dezember 2007
http://www.islamische-zeitung.de/?id=9703
Die Murabitun in Bayern. 9. Januar 2008
http://www.eussner.net/artikel_2008-01-09_22-58-25.html
(16) Immigration: Mit langem Atem an die "Jahrhundert-Aufgabe".
Von Amory Burchard, Tagesspiegel, 13. April 2001
http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2046663
(17) LWL-Klinik Gütersloh
http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/psychiatrieverbund/K/lwl_klinik_guetersloh/
Siehe dazu auch:
Muslimstudie ist
wertlos. Gastbeitrag von Yaab, PI, 3. Oktober 2008
http://www.pi-news.net/2008/10/muslim-studie-ist-wertlos/
Tag der deutschen
Einfalt. Yaabs Leiter, 3. Oktober 2008
http://www.bio-wiese.de/yaabsleiter/einheit.htm
Schäuble: Islam und
Demokratie sind vereinbar, PI, 27. September 2008
http://tinyurl.com/3frny4
"... dass Coca Cola
Schnaps enthält", Politically Incorrect, 27. September 2008
http://www.pi-news.net/2008/09/dass-coca-cola-schnaps-enthaelt/
Studie: Ein Viertel der jungen Muslime in
Deutschland gewaltbereit, Ad Hoc News, 20. Dezember 2007
http://tinyurl.com/3vh8sz
"Religionsmonitor". „70 % der Bundesbürger religiös"? Nein.
Von C.F., Humanistischer Pressedienst, 16. Dezember 2007
http://hpd.de/node/3464/