Artikel vom 29. Juni 2010 [Links aktualisiert]
(3) Vorstadt-Intifada - "Allah Houakbar !" 5. November 2005 [im Orkus]
Wer noch nicht genug
hat vom islamisierten Frankreich, von Islamkonvertiten in der Fußballnationalmannschaft,
von muslimischen Speisevorschriften in Schulen und Kindergärten, von durch
Araber und arabischstämmige Franzosen gelenkte Palästinasolidarität, von
polygamen Niqab-Trägerinnen, der befasse sich nun mit der angeblich
laizistischen Politik der französischen Republik. Il n'en est rien,
nichts davon, auch sie folgt dem Islam!
Premierminister François Fillon hält es für angebracht, und man kann davon ausgehen, daß er
einen Auftrag des Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ausführt, in Argenteuil,
Val-d'Oise, einer Pariser Vorstadt, an der Einweihung der Al Ihsan, der größten
Moschee Europas, aktiv teilzunehmen; aktiv heißt, er überbringt nicht nur Grüße
und Wünsche seiner Regierung, sondern er belehrt die anwesenden Muslime, vom
einfachen Gläubigen bis zum höchsten Muslimfunktionär, über ihre Religion: "L'islam
de France, que vous vivez au quotidien n'a rien à voir avec cet extrémisme qui
méprise votre adhésion pleine et entière au principe laïc et républicain de la
France." Der Islam Frankreichs, den Sie täglich leben, der hat nichts
zu tun mit dem Extremismus, der Ihr vollumfängliches Bekenntnis zum
laizistischen und republikanischen Prinzip Frankreichs mißachtet, sagt er laut
Midi Libre den staunenden Muslimen, die aber nicht im geringsten daran denken,
laizistische und republikanische Regeln in ihren Gemeinschaften gelten zu
lassen, und die auf dem Gelände neben Konferenzsälen auch eine Schule zum
Erlernen von Arabisch und Koran einrichten, wo die Minderwertigkeit von Frauen
und Kuffar, Nichtgläubigen, gelehrt wird.
In einem langen Kommuniqué wird die gesamte Rede an die Damen und Herren
aller Welt zu lesen gegeben, auf dem Blog des Premierministers rangiert sie an
exponierter Stelle. Die Muslime könnten ihrem Allah zur Zeit nicht dankbarer sein,
man bringt es ihnen ins Haus, in die Moschee, sie brauchen nur abzuwarten. (1)
Frankreich ist über seine Islamisierung und die Arschkriecherei des
Premierministers so stolz, daß es auch in englisch die frohe Botschaft in die
Welt setzt. (2)
François Fillon hält seine Predigt in dem Ort, in dem der damalige
Innenminister Nicolas Sarkozy im heißen Herbst 2005 einer Frau recht gibt, die
von la racaille spricht und damit die von den französischen MSM als les
jeunes, die Jugendlichen, verniedlichten muslimischen Vorstadtterroristen
meint: "Débarrassez-nous de cette racaille !" Entledigen Sie
uns dieses Abschaums. "Madame, la racaille du quartier, on va vous en
débarrasser". Madam, dieses Abschaums des Quartiers, man wird sie
dessen entledigen, verspricht der Minister. (3)
Le Parisien/Aujourd'hui hat nach fast fünf Jahren noch nicht begriffen, daß
nicht Nicolas Sarkozy, sondern eine Frau aus dem Quartier den Begriff la
racaille in die Diskussion wirft, und der Innenminister das nur
aufnimmt. Dafür aber bekommt man die Zahl der Gläubigen genannt, die in die
neue Moschee passen: 2 500, und wer alles noch dem Rufe des Muezzin folgt, der
Rektor der Großen Moschee von Paris sowie Brice Hortefeux als Religionsminister
und 800 weitere geladene Gäste. (4)
Einen Tag später gibt's von Aujourd'hui/Le Parisien neue Zahlen, da pressen
sich angeblich 5 000 Gläubige in die Moschee, in die nur 1 000 Betende passen.
Was aber sind schon Zahlen im Rausche der Begeisterung über die Islamisierung
der Pariser Vororte. Argenteuil hat ca. 105 000
Einwohner, 28 000 davon sind Muslime. (5)
Die von Algerien gelenkten Muslime nennen endlich angemessene Flächen ihr
eigen; denn allein danach werden die Stimmen im Conseil français du culte
musulman (CFCM), im Muslimrat, gewichtet, es herrscht das, was im Ostblock als
Tonnenideologie bezeichnet worden ist. Im Artikel Moschee-Areale im Westen,
vom Islam erobertes Gebiet kann man Einzelheiten darüber lesen, und warum
die ebenfalls von Algerien gelenkte Große Moschee von Paris so wenig Stimmen
hat. (6)
Das wird nun auf einen Streich anders, und deshalb wird der Präsident des
Moscheevereins Abdelkader Achebouche nicht müde, immer wieder das große Areal
zu erwähnen: 8000 Quadratmeter. In Argenteuil ist ein Gebäudekomplex auf dem
ehemaligen Renault-Gelände fertiggestellt worden, Al Ihsan Renault, an der
Avenue de la Résistance, der Straße des Widerstandes, aber die Bezeichnungen
muß man nicht ernst nehmen, in Perpignan gibt's ein Café de la paix, das mit
Frieden nichts zu tun hat, sondern Kaffee ausschenkt und Banana Split verkauft.
Al Ihsan, die gute Tat, wird 1999 in Angriff genommen, das 8000
Quadratmeter große Gelände für umgerechnet 230 000 Euro gekauft. Die Kosten für
Gelände und Bau sind angeblich allein durch die Gläubigen vor Ort aufgebracht
worden, darauf besteht Abdelkader Achebouche, der Präsident der Association Al
Ihsan: "Von der Größe der Fläche her ist das die größte Moschee
Europas," ergänzt er voller Stolz. Wenn man die Rede des
Premierministers liest, erfährt man, daß die Gemeinde Argenteuil das Projekt
unterstützt hat, das aber wird in den zahlreichen Artikeln der französischen
MSM kaum erwähnt. PCF-, UMP- und PS-Bürgermeister sind nacheinander für den
Islam im Einsatz, bis 2001, bis 2008, ab 2008.
Es versteht sich, daß die ahnungslosen Regierungsmitglieder meinen, den
Muslimen die Hand zu reichen, stattdessen werden sie zu deren Zwecken benutzt.
Es wird ihnen ein schlechtes Gewissen eingeredet, wie man weiß, sind Muslime
immer Opfer. Die notwendige Debatte über die nationale Identität - wo
könnte sie deutlicher bewiesen werden als in dem Fiasko der Bleus in Südafrika?
Für Le Parisien allerdings ist sie nichts als umstritten, und für die Muslime
überflüssig. Gläubige Muslime werden niemals eine nationale Identität
entwickeln, sie sind ihrer Familie, ihrem Clan und der Ummah verpflichtet. Ein
ausgeprägtes Machtbewußtsein der Muslimfunktionäre, gepaart mit realistischer
Einschätzung der Beschränktheit der Regierungsmitglieder, führt in ihren
Internet-Auftritten zu solchen Überschriften wie der bei SaphirNews: Fillon
bei der Wiedereroberung der Muslime. Man darf annehmen, daß der
Premierminister sich darauf etwas einbildet, und die Muslime lachen sich
schlapp; denn sie sind dabei die Kuffar zu erobern oder besser, über den Tisch
zu ziehen. (7)
Angeblich geht es darum, die Muslimfunktionäre vom Gesetz gegen die Burqa
zu überzeugen. Zwei Stunden seiner Zeit wendet der Premierminister nach Ansicht
der MSM auf, den Muslimen um jeden Preis das Anti-Burqa-Gesetz zu verkaufen.
Es wäre verhängnisvoll, sähe die französische Regierung das so. Wenn ja, wer
sagt es den Politikern, daß die Muslimfunktionäre selbst weder Burqa noch Niqab
im Straßenbild, erst recht nicht im Straßenverkehr wollen, sich aber nicht
deutlich gegenüber den radikalen Burqa- und Niqab-Befürwortern positionieren,
um Zwistigkeiten zu vermeiden. Schließlich verfügen radikale Muslime über
Kontakte und Geldquellen, die man gern nutzen würde. Die Säcke aber sind für
die Islamisierung der Gesellschaft kontraproduktiv. Sie bringen die Franzosen
gegen den Islam auf und stoßen potentielle Konvertiten ab. Das Theater um den
Polygamisten Liès Hebbadj, aus dem Vorort von Nantes, kann es nicht deutlicher
zeigen. (8)
Die zwei Stunden sind nur die Spitze des Eisbergs; denn die Muslim-Lobby
antichambriert seit langem beim Premierminister. Und da habe ich die
Google.fr-Maschine angeworfen und Fillon "Gilad Shalit" eingegeben,
den Namen des Premierministers und des von der Hamas seit vier Jahren
verschleppten Franzosen. Es gibt nicht ein Ergebnis, das François Fillon mit
dem Soldaten in Verbindung brächte, wohl aber ereifert er sich gegen Israel des
Mordes von Dubai wegen, den er umgehend den Israelis anlastet, noch
bevor die geringsten Indizien vorliegen. Israel wird der Tat verdächtigt, und der
Premierminister verurteilt sie: Der Zorn gegen Israel läßt nicht nach in den
Regierungssitzen des Westens. Der Hebräerstaat wird verdächtigt, vor einem
Monat den Mord eines Palästinenserführers der Hamas in Auftrag gegeben zu haben,
berichtet RTL. Wo verurteilt er den Mord? In Damaskus, bei Bashir al-Assad, da schlägt
er mit der Faust auf den Tisch. (9)
Von Gilad Shalit ist
dort nicht die Rede. Für ihn schlägt dieser höchste ausführende Beamte des
Nicolas Sarkozy nicht mit der Faust auf den Tisch. Für ihn ketten sich keine
Linken an die Gitter des Pariser Rathauses, wie seinerzeit für Christian
Chesnot, Georges Malbrunot und Florence Aubenas. Israelis und Juden zählen
weder bei den Linken noch bei der Regierung, sie zählen in Frankreich gar
nicht, sie sind lästig. Sie halten neun Franzosen gefangen, die friedlich mit
Hilfsgütern auf der Gaza Flottlille unterwegs sind. Von denen weiß François Fillon, daß sie alle harmlose Zivilisten sind, François Fillon
fordert, François Fillon fordert von Israel ... (10)
Wie friedliebend die Franzosen der Flottille sind, beweist Thomas
Sommer-Houdeville täglich neu in ganz Frankreich, der einzige von den Israelis
verhaftete Franzose mit nicht-arabischem Namen. Er ist als Forscher des
Institut français du Proche-Orient seit Oktober 2008 in Diensten der
französischen Regierung. Drei Monate lang hat er in Griechenland das Schiff
Sofia der Gaza-Flottille orgsanisiert. Weitere Einzelheiten über ihn kann man
im Artikel Türkei. Insani Yardim Vakfi (IHH) und ihre
"Friedensflottille" nachlesen. (11)
Vor einigen Tagen verbreitet er seine Lügen in Perpignan, gleich nach der
Demo für das unveränderte Festhalten am Rentenalter von 60 Jahren, im Vorraum
des Kinos Le Castillet, in dem zu Jom Kippur auch hohe jüdische Feiern
stattfinden, Kol Nidre etc. L'Indépendant bringt einen begeisterten Artikel und
ein Foto dieses Friedensfreundes, eines verschlagen blickenden Apparatschiks.
(12)
Das sind die Franzosen,
für die sich der Premierminister stark macht, und die Muslime lehrt er Islam.
29. Juni 2010
Quellen
(1) Communiqué. François Fillon inaugure la Mosquée Al Ihsan d'Argenteuil.
Blog de François Fillon, 29 juin 2010 [nicht mehr online]
(2) Prime Minister Fillon attends mosque opening. By France 24, 28 juin 2010
(3) Vorstadt-Intifada - "Allah Houakbar !" 5. November 2005 [im Orkus]
(4) François Fillon inaugure la mosquée d'Argenteuil. Par Grégory Plesse,
(5) Le geste fort de Fillon vers les musulmans. Par Olivier Beaumont, Aujourd'hui, 29 juin 2010, p. 6 [nicht online]
(7) Argenteuil : Fillon à la reconquête des Musulmans. Le projet de loi anti-burqa bientôt examiné. Par Hanan Ben Rhouma, SaphirNews.com, 29 juin 2010
(9) Meurtre à Dubaï - François Fillon : "La France condamne
l'assassinat".
(10) Raid: Fillon veut la libération des civils. Par AFP, Le Figaro, 1 juin 2010
(11) Türkei. Insani Yardim Vakfi (IHH) und ihre
"Friedensflottille". 4. Juni 2010
[im Orkus]
(12) Flottille: six Français de retour à Paris fustigent l'assaut israélien