Navid Kermani. Der Muslim für Schöngeister und Gefühlsdusel

Artikel vom 6. Juli 2009 [Links außer (3), (6) und (26) nicht aktualisiert]

Eminenzen, Exzellenzen, Patres, Pfarrer, Pastoralreferenten, Dialogbeauftragte und Vaticanisti frage ich höflich, wann sie zur Vernunft kommen, wann sie diese, die ich ihnen nicht abspreche, endlich wieder gebrauchen, wann sie aufhören, sich in dem Geschwafel, der eloquenten Nuscheligkeit des Navid Kermani zu suhlen, wann sie sich ihrer Aufgaben entsinnen, ihrer christlichen Religion, und die Texte des Navid Kermani so lesen, wie sie dort stehen, als eine einzige Verhöhnung und Beleidigung des Christentums - mit Ausnahme der Texte, in denen er Hellmut Ritter schamlos und ohne zu zitieren ausschlachtet. Selbst Sätze seines katholischen Freundes verballhornt er islamkompatibel. (1)

Es sind Blogbetreiber, die einen kühlen Kopf bewahren und den Unverschämtheiten des Muslims Navid Kermani nicht ausweichen, während die Vertreter der Katholiken und der ihnen wohlgesonnenen MSM sich den Islam als schön und friedfertig zurechtlügen. Sie schaffen sich Navid Kermani als Kunstprodukt ihrer Sehnsucht nach dem guten und schönen Islam, zeitlos und wirklichkeitsentrückt. Sie unterscheiden sich von Koryphäen wie Johann Wolfgang von Goethe, Joseph Baron von Hammer-Purgstall oder Friedrich Rückert durch vollständige Distanzlosigkeit zum Islam und zum Orient. (2)

Einige von ihnen habe ich im Artikel Navid Kermani und das Elend der katholischen Theologie vorgestellt. Die Aufzählung ist unvollständig, und es kommen immer neue hinzu. (3)

Inzwischen dienen sie nicht nur zum Gespött der Muslime, die mit ihnen leichtes Spiel haben, sondern auch klar denkender Menschen, denen Ethik und Moral nicht abhanden gekommen sind, die sehen, daß bei Navid Kermani die Auseinandersetzung zwischen Islam und Christentum zur Demonstration der Überlegenheit des Islams und der Beleidigung und Verhöhnung des Christentums verkommt. Für ihn wie für alle gläubigen Muslime kann Dialog nur bedeuten, die kuffar, die Nichtgläubigen, zum Islam zu führen, sie zu konvertieren, und das gelingt Navid Kermani mit den katholischen Freunden mühelos. Sie müssen sich nicht schämen, Papst Johannes Paul II. hat es ihnen mit dem Kuß auf den Koran vorgemacht: Wir sind eine christlich-muslimische Familie, angeführt von eingeweihten Männerbünden. (4)

Ist es Zufall, daß es vor allem Frauen sind, die den Navid Kermani auseinandernehmen? Mann kann gewiß sein, daß wir das nicht tun, weil wir neidisch auf die Männerbünde sind; deren Beschränktheit kennen einige von uns seit vielen Jahren aus dem Studium sowie aus eigener Anschauung. Schon immer ist es bekannt, daß diese Seilschaften nur funktionieren auf der Grundlage von Ausbeutung und Geringachtung der Frauen, die Männerbündler sind die ersten, die das wissen, und der Islam mit seiner institutionalisierten Frauenverachtung kommt ihnen am weitesten entgegen; daher lieben sie ihn so herzinniglich und lügen ihn sich zurecht. Unterstützt werden sie dabei von persönlichkeitsschwachen Frauen, von denen einige sogar in die Unmündigkeit konvertieren und sich unterm Kopftuch verstecken; die beweisen dann scheinbar, daß an der Islamkritik nichts dran ist.

Zu letzteren Frauen gehört Calamitas nicht, die sich seit Mitte Mai mit Navid Kermani befaßt: Ehekrüppel Navid Kermani, er kann nicht anders, verweist in der NZZ in guter Muslimtradition die anderen Religionen aus ganz großer Höhe auf die alleruntersten Plätze. Es geht um seinen NZZ-Artikel über den Gekreuzigten. (5)

Mein erster Artikel über Navid Kermani ist vom 26. August 2007 mit Update vom 16. Mai 2009: Hellmut Ritter: Das Meer der Seele - und der Tümpel von Navid Kermani. Der hochgelobte Mann bedient sich für seine Habilitationsschrift der Forschungsergebnisse des Orientalisten Hellmut Ritter, der Autor kann sich nicht mehr wehren, weil 1971 verstorben, und der Widerspruch des in Utrecht wirkenden Orientalisten Bernd Radtke versinkt in Fachzeitschriften(6)

Da sich ab Mitte Mai alles um den NZZ-Artikel des Muslims über den Gekreuzigten von Guido Reni dreht, um Bildansichten. Warum hast du uns verlassen?, gerät ein anderer NZZ-Artikel, über die Madonna Advocata, die "Herbeigerufene", gar nicht so recht ins Blickfeld. Über den Besuch der Kirche San Lorenzo in Lucina kann man in meinem Artikel Navid Kermani aus Versehen in einer Kirche lesen, und über die folgende Kampagne gegen die katholische Kirche gibt´s in meinem Archiv ebenfalls Artikel. (7)

Aber jeder Medienrummel flaut einmal ab. Nach und nach rücken Navid Kermani und der Hessische Kulturpreis in den Hintergrund, es gibt wichtigere Ereignisse, die Reden von Barack Obama in Kairo und von Benjamin Netanyahu in Ramat-Gan und dann die Wahlen im Iran. Da aber ist Navid Kermani, inzwischen Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg in Konstanz, schon wieder angesagt, er reist nämlich in aller Freiheit für mehrere Tage nach Teheran, der den von der Staatsmacht mit Gefängnis und Tod bedrohten Reformern angeblich nahestehende Schriftsteller, und berichtet von dort, von den Schergen des Geheimdienstes unbehelligt, für die ZEIT aufregende Widerstandsgeschichten, während andere Journalisten zur selben Zeit schleunigst die Sachen packen müssen, sie werden des Landes verwiesen oder verhaftet. Von einem drohenden Landesverweis des Navid Kermani steht nichts im Artikel, das hätte der ichbezogene Autor den gespannten Lesern der ZEIT sicherlich nicht vorenthalten. (8)

Wieder in der deutschen Heimat, wettert er ab Montag, den 22. Juni 2009, in allen MSM, il ne mâche pas ses mots, er nimmt kein Blatt vor den Mund: "Wenn der Iran sich mit dieser Brutalität gegen die eigene Bevölkerung stellt, ist er faktisch eine Militärdiktatur und muss entsprechend behandelt werden und politisch isoliert werden", sagte Kermani am Montagabend in den "Tagesthemen". (9)

Wenn man auch als nicht suchtgefährdeter Zeitgenosse weder seine Abenteuer im Iran noch seine Kommentare dazu in den MSM zur Kenntnis nimmt, man entrinnt dem allgegenwärtigen Kulturpopanz nicht. Seine zahlreichen Bewunderer sorgen dafür, daß der Adorationsstoff nicht ausgeht; denn er gibt ihnen den Kick, sie sind süchtig nach ihm und dealen. Was macht frau mit dem Stoff?

Letztens hat Necla Kelek sich dazu äußern dürfen (!), eine türkischstämmige Muslimin, endlich hat sich ein MSM des Themas angenommen, viele Wochen nach den Blogs. Danke an die WELT für diese Selbstverständlichkeit!

Necla Kelek schneidet die Themen an, die in den Elogen der Männerbündler nicht vorkommen, sie belegt an seiner den Vorschriften des Korans verhafteten Interpretation des Begriffes der Jungfräulichkeit, Koran Sure 2:223 Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt und 24:33 Und diejenigen, die keine (Gelegenheit) zur Ehe finden, sollen sich keusch halten, bis Allah sie aus Seiner Fülle reich macht, was von der Dialogfähigkeit des Muslims Navid Kermani zu halten ist - nebenbei informiert sie die Leser, daß das Mitglied der Islamkonferenz zu deren Arbeitstreffen niemals anwesend ist und sich so jeder Stellungnahme zur aggressiven Politik der Islamvereinigungen und der Diskussion der Grundwerte entzieht. Er hält sich fein raus, aber es fällt dem Bundesinnenminister im Gegensatz zu Necla Kelek nicht weiter auf. Sie schreibt: (10)

Seine postmoderne Auffassung vom Islam, einer Religion, die die Moderne noch vor sich hat, hätten diesen Diskurs beleben können. Stattdessen produziert Kermani eine ätherische, über den Dingen schwebende "sowohl-als auch" Denkwolke, (besonders anschaulich in "Gott ist schön". Das ästhetische Erleben des Koran, C.H. Beck, München 1999) eine Art privaten und unverbindlichen Kulturmystizismus, der mit der sozialen und politischen Realität zwar Berührungspunkte hat, die soziale Dimension von Religion, als sozialer Tätigkeit aber ablehnt und leugnet. Da ist er mit Islamverbänden, Migrationsforschern und Gesinnungsethikern auf einer Linie. Man feiert Kermani, weil er eine Religion ohne Verantwortung preist. (11)

Gott hat sie getroffen eine anonyme Marien-Ikone in Rom

¡A quién le toca! ist mein dürftiger Kommentar, als mir jemand die neue Salbaderei Gott hat sie getroffen des Navid Kermani aus der NZZ am Veröffentlichungstag schickt, am 9. Mai 2009. Das ist eine Woche vor der Hetze der MSM und der Politiker gegen Karl Kardinal Lehmann des Hessischen Kulturpreises wegen. Einige Zeilen gelesen, bis zum Pinkeln seines katholischen Freundes (sic!) ins Gebüsch neben dem Eisentor in der verwitterten Seitenmauer, und der Artikel fliegt in den virtuellen Papierkorb. (12)

Wenn frau meint, es wäre inzwischen Ruhe an der Kermani-Adorationsfront, dann kennt sie die Hartnäckigkeit der besessenen Männerbündler nicht. In meine Mailbox flattert ein Aufguß eben dieses NZZ-Artikels. Das österreichische Kath.net kann nicht umhin, die weitere Gemeinheit des Navid Kermani zu übernehmen, den Betreibern gefällt ein Artikel gut, der das Christentum und ihre Kirche verhöhnt. Warum übernehmen sie den Artikel erst jetzt? Sie haben ihn entdeckt in der Zeitschrift Vatican magazin, die gefällt ihnen noch besser. Dort erscheinen Artikel wie dieser, vom in Kreisen der deutschen Palästinenserfreunde neben Amira Hass und Ilan Pappé geschätzten Haaretz-Autor Gideon Levy: Vierzig Jahre Besatzung im Heiligen Land. Die Opfer sind die Palästinenser, doch auch die Israelis zahlen einen hohen Preis. Alles klar? (13)

Calamitas befaßt sich mit Kath.net und Vatican magazin in zwei Blogeinträgen: Das muss man akzeptieren, das ist Integration! 1 und 2: (14)

Das Gute daran ist, dass die eitle Salbaderei dieses "gemäßigten Muslims" alles Geseire von "Dialog", und nebenbei auch noch den Begriff "gemäßigter Muslim", als das entlarvt, was es ist. Das Schlechte daran ist, dass die dummen Deutschen offenbar immer noch, wie bisher, jeden Dreck begeistert fressen, wenn er nur als "Tiefsinn" rüberkommt. Das soll den Mann entlarven, wirklich? Der zweite Satz nennt den Grund, warum nicht. Deutsche triefen vor Rührseligkeit, vom Sprachlichen Kunstwerk zum künstlichen Sprachwerk ist es nur ein Schritt. (15)

Ihr fällt auf, daß der Text nicht mit dem in der NZZ übereinstimmt, es fehlt das Pinkeln des katholischen Freundes. Der heißt, wie man dem Vatican magazin entnimmt, Paul Badde und präsentiert seinem muslimischen Freund, am Allerheiligen, am 1. November 2008, die Jungfrau. Katholiken ist inzwischen nichts mehr heilig, auch nicht ihre höchsten Feiertage, da widmen sie sich lieber Muslimen.

Ein Vergleich des NZZ-Artikels mit dem Artikel des Paul Badde über den Schatz von Monte Mario, über die Anwältin von Zion, ist aufschlußreich. Wie nicht anders zu erwarten, bedient sich Navid Kermani des Beitrags, und formt ihn seinem Weltbild entsprechend um, er bleibt hier im islamischen Monolog stecken, wie Necla Kelek das auch für die fehlende Auseinandersetzung des Autors mit Marias Jungfräulichkeit feststellt. (16)

Navid Kermani kann nicht anders, als im islamischen Monolog stecken zu bleiben; denn der Islam führt keine Dialoge, er macht Beute, wie im Koran befohlen (Sure 8). Die Geschichte ist voller Beispiele. Es handelt sich immer um eine Aneignung der Leistungen und des Schaffens anderer und die Präsentation als eigene, das wird auch im Fall der Verwertung der Forschungen des Hellmut Ritter deutlich; der Islam ist ein einziger totalitärer Monolog, ein Herrschaftsanspruch, eine Ansage an die Nichtgläubigen, die kuffar. (17)

Den Erfolg solcher Strategie hat man beispielhaft in der Rede des Barack Obama in Kairo sehen können, der hat den Anspruch verinnerlicht. Er nennt einige der von seiner islamischen Ratgeberin Dalia Mogahed vorgegebenen angeblichen Erfindungen der muslimischen Araber, denen das nicht peinlich ist, mit den Lorbeeren der (noch) nicht-islamischen Welt geschmückt zu werden: Es war die Neuerung in islamischen Gesellschaften die die Ordnung der Algebra (Perser bzw. Uzbeke) entwickelte; unser magnetischer Kompaß (Chinesen und Italiener) und Gerätschaften der Navigation; unsere Beherrschung der Feder und des Drucks (Chinesen), unser Verständnis, wie Krankheiten sich ausbreiten (Juden), und wie sie geheilt werden können. In den Klammern steht, wer´s wirklich erfunden hat. (18)

Paul Badde nennt in seinem Artikel über den Fund erst einmal Fakten über die Ikone, über ihre lange Geschichte, 1000 Jahre sind dokumentiert, die knapp 1000 Jahre davor sind Legende. Sie ist wahrscheinlich die erste Mariendarstellung überhaupt, sie kommt aus Lydda, dem heutigen Lod, in Israel, und wandert über Ephesus nach Konstantinopel und Europa, 1931 gelangt sie auf den Monte Mario, in das Dominikanerrinenkloster Monastero di Santa Maria del Rosario. Das ist dem Navid Kermani trotz länglicher Gefühlsäußerungen aller Art keine Erwähnung wert. Es fällt dadurch der Hinweis auf die jahrtausendealte jüdisch-christliche Tradition in Palästina weg. Für Muslime ist alles Geschehen vor der islamischen Eroberung nicht nur unwichtig, sondern nicht existent.

Paul Badde gibt einen Eindruck vom Innern des Klosters: Morgensonne durchflutet am Morgen darauf den Kirchenraum. Von links dringt der Gesang einiger Stimmen durch ein Gitterfenster in den Altarraum. Daneben schaut durch ein anderes schweres Eisengitter das Bild der Madonna hervor, das wir so lange gesucht haben. Der Gesang wird beim Muslim abfällig zum Singsang: Nach einigen Minuten löschten sie das Licht aus, so dass wir nur noch ihre Stimme hörten, ein Vers tief, ein Vers hoch, Singsang mit Pausen, ohne dass ich ein Wort verstand. Wer jemals in den islamischen Ländern teilgenommen hat an stundenlangen Musikdarbietungen, beispielsweise in Ägypten oder im Iran, der wird die Infamie des Navid Kermani voll ermessen. Am wichtigsten ist ihm, daß er nichts versteht, am wichtigsten ist er. "Ich bin Wir" meint Necla Kelek zu einer solchen Persönlichkeit.

Hier ist für die Freunde der wunderbaren Musik der Ägypterin Oum Kathoum ein Beispiel, 7:46 Minuten, Teil 1 von 11, sowie von meiner persischen Lieblingssängerin Delkash. Âtash-e Karavan ist leider nicht online, dafür aber andere ihrer Lieder. Zu meiner Studienzeit ertönt jede Nacht zum Sendeschluß aus Radio Iran Oum Kalthoums Anta El Hob, du bist die Liebe, und alle lauschen gebannt. Soweit zum Thema Singsang. (19)

Über das Beten der Nonnen um Spenden weiß Paul Badde: Schwester Maria Angelica, die Oberin, kann ihre Schulden nicht bezahlen, die Telefone funktionieren nicht. Sie ist dringend auf Spenden angewiesen und weiß sie nur noch herbei zu beten. Bei Navid Kermani steht nichts von der Oberin, sondern da heißt es spöttisch: Die Bitte um Spenden ist der Teil ihres Gebets, dessen Erfüllung noch aussteht.

Navid Kermani bedient sich zur Schilderung einer den Christen heiligen Ikone einer Sprache und Formulierungen, die er bei Paul Badde nicht gefunden hat. Er nennt ihn zwar nicht, aber schnell bekommt man heraus, wer der katholische Freund ist; denn der stellt ein Foto des Muslims bei der Madonna im Artikel Der Skandal des Kreuzes ein. Bevor er uns in die Kapelle führte, wo die Nonnen das Bild für uns bereits umgedreht hatten, pinkelte er noch ins Gebüsch neben dem Eisentor in der verwitterten Seitenmauer, meint er von ihm. Er bringt den Ort mit Urin in Verbindung, er selbst pißt aufs Christentum, sonst wäre er vor solcher Beleidigung sowohl seines angeblichen Freundes (Sure 5:51) als auch der Religion, zurückgeschreckt. O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Beschützern. Sie sind einander Beschützer. Und wer sie von euch zu Beschützern nimmt, der gehört wahrlich zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg. Navid Kermani dokumentiert in allen seinen Veröffentlichungen, daß er nicht zu ihnen gehört, sondern sich ihnen als Muslim überlegen fühlt; in seinem Artikel über den Gekreuzigten von Guido Reni schreibt er, daß im Katholizismus das Leiden bis hin zum Pornografischen verklärt werde. Er assoziiert mit dem Katholizismus Sex und Dreck. Sex sells. (20)

Paul Badde, Mitherausgeber des Vatican magazin, streicht die Stelle, oder ist es der Chefredakteur Guido Horst, dem diese Obszönität für das Hochglanzprodukt zu weit geht? Das Versprühen von Urin ist eine unter Muslimen bekannte Demonstration der Macht, der Urin ist für Muslime das Unreinste überhaupt. (21)

Calamitas meint dazu: Nicht einmal der hartnäckigste Kermani-Apologet konnte diese ebenso entlarvende, wie abstoßende Szene noch als "Brückenbauen zwischen den Religionen" oder als ähnlich politisch korrekten Unsinn verkaufen, nicht wahr? So ist es, da er aber weiter diese Rolle spielen soll, wird der Passus entfernt. Paul Badde ist es anscheinend aufgefallen, wie Navid Kermani ihn vorführt, den katholischen Freund, der ins Gebüsch pinkelt, bevor er die Kapelle eines Klosters betritt, also einen sakralen Raum, um mit seinem muslimischen Freund eine Marien-Ikone zu betrachten.

Nach muslimischem Verständnis ist er damit ein unsauberer Mensch niederster Art, einer der dreckigsten. So wie Muslime uns generell für unsauber halten, im Gegensatz zu sich selbt, den Reinen (Pakistan bedeutet "Land der Reinen"), die sich, bevor sie eine Moschee betreten, Hände und Füße waschen. So steht es im Koran, Sure 5:6: O ihr, die ihr glaubt! Wenn ihr euch zum Gebet begebt, so wascht euer Gesicht und eure Hände bis zu den Ellenbogen und streicht über euren Kopf und (wascht) eure Füße bis zu den Knöcheln. Und wenn ihr im Zustande der Unreinheit seid, so reinigt euch. (20)

Die Erwähnung der Pinkelei ist eine von Navid Kermanis Gemeinheiten, von denen Necla Kelek in ihrem WELT-Artikel spricht; sie nennt sie milde eine sublime Veralberung, mit der der Autor das Christentum bedenkt. Leider trifft das nicht, von Veralberung kann keine Rede sein, sondern es ist der Verweis des Christentums dahin, wohin es für gläubige Muslime gehört, in den Staub. (11)
Der im Westen besonders beliebte, für Thomas L. Friedman, von der New York Times, gar Nobelpreis-verdächtige schiitische Grand Ayatollah Sayyid Ali al-Husayni al-Sistani und andere Ayatollahs und Sheikhs, hochrangige schiitische Glaubensbrüder des Navid Kermani, erklären die folgenden zehn Dinge als najis = unsauber, The following ten things are essentially najis: Urine, Faeces, Semen, Dead body, Blood, Dog, Pig, Kafir, Alcoholic liquors, The sweat of an animal who persistently eats najasat, Urin, Fäkalien, Samen, toter Körper, Blut, Hund, Schwein, Kafir = Ungläubige, alkoholische Getränke, der Schweiß eines Tieres, das ständig Unsauberes frißt. Urin ist danach das Unsauberste überhaupt. (22)

Es gibt bei Google 1580 Angebote dazu; sind sie dem von den Katholiken ins Herz geschlossenen dost-e aziz, dem geliebten Freund, alle entgangen? (23)

Paul Badde, Korrespondent der WELT in Italien, seien Sie sicher, daß Navid Kermani diese traditionelle schiitische Doktrin sehr wohl kennt. Sie pinkeln an die Mauer eines Klosters, Sie Ungläubiger, Sie wissen, wo Sie eingeordnet werden, nein? Spätestens jetzt wissen Sie es.
Sagen Sie es vielleicht auch den anderen Vaticanisti Inside the Vatican weiter, an Ihre Tochter Christina Badde, an die anderen Schöngeister, Gefühlsdusel und Heuchler, die im Vatican magazin den für die Schickeria vorgesehenen christlich-muslimischen Brei anrühren, der es bis zur Beliebtheit bei der Achse des Guten gebracht hat. Besonders reizvoll ist die "Disputa"-Rubrik, in der streitbare Beiträge u.a. von (Martin) Mosebach, (Navid) Kermani, (Albert) Sellner, (Nicolás Gómez) Dávila zum Widerspruch reizen sollen, lobt sich Albert Sellner selber. Der ehemalige Cheflektor und Herausgeber des Eichborn-Verlags geht mit den Päpsten durch das Jahr. Er liefert zur Genugtuung der Süddeutschen Zeitung immer frisch aufbereitete alte Mythen über die Papstgeschichte. Wie man sieht, beweihräuchert einer den anderen, Gefühlsdusel, Schöngeister und andere Zelebritäten, in ihrer Mitte, geschützt nach allen Seiten, findet man den Denkwolkenproduzenten Navid Kermani, und sogar für Jens Jessen fällt Material ab für einen Artikel. Gegen diesen Klüngel sind die der Geheimbündelei bezichtigten Bilderberg und Illuminati transparent wie ´ne Magenperforation. (24)

Schöne Grüße den kuffar, Elisabeth von Thurn und Taxis, Tochter Glorias: Elisabeth von Thurn und Taxis´ zweite Heimat ist NEW YORK. In dieser Stadt kann sie Arbeit und Vergnügen verbinden; Cordelia Spaemann kann man leider nicht mehr grüßen, sie weiß, weil vor sechs Jahren verstorben, nichts mehr von ihrem Glück, in solcher Gesellschaft veröffentlicht zu werden; saluti dem evangelisch-katholisch (-muslimischen?) Emeritus für Neutestamentliche Theologie Klaus Berger ("Ich war immer katholisch"), der in Heft 11/2007 den Artikel Islam: Friedensfühler Zum Brief der 138 Muslime an die Führer der Christenheit schreibt; ciao dem Mitherausgeber Dr. Norbert Neuhaus, vom 1. Juni 2005 bis 26. Juli 2006 Generalsekretär des Hilfswerks Kirche in Not, der jetzt eine schönere Heimstatt hat; sowie cari saluti besonders an den in Kirchenkreisen geschätzten Guido Horst, der zugleich römischer Korrespondent der katholischen Tageszeitung Die Tagespost ist. Frohes Schiffen! Pisciare, oho! (25)

Keiner von Ihnen soll eines Tages nach ´ner langen Nacht sagen, er habe es nicht wissen können. Klaus Berger empfehle ich die Lektüre meines Artikels Dank und Wünsche der Muslime zu Weihnachten und zum Neuen Jahr, vielleicht konvertiert er dann sofort zum Islam. (26)

Aber zurück zum Neuaufguß. Es werden noch zwei weitere Passus entfernt bzw. modifiziert. Die Begeisterung für den Evangelisten Lukas als Schöpfer des Marienbildes ist zurückgefahren, die darf man gern dem Navid Kermani überlassen, der in der NZZ behauptet, Lukas sei ein Augenzeuge, das erhöht den Aufregungsquotienten im MSM, aber im Nachdruck heißt es unbestimmt: Der katholische Freund schließt nicht aus, dass der Evangelist Lukas persönlich das Bild gemalt habe, oder einer seiner Mitarbeiter aus dem Kreis der Augenzeugen also. Ist die Untersuchung des Holzes schon abgeschlossen?

Wenn der Evangelist Lukas in Antiochia, in der heutigen Südost-Türkei, geboren ist und Mitte des 1. Jahhunderts gewirkt hat, wie kann er Maria kennen? Um den Begriff Augenzeuge zu retten, soll vielleicht einer der Mitarbeiter des Lukas die Ikone gemalt haben, offensichtlich denkt Navid Kermani an einen älteren Mitarbeiter, oder denkt Paul Badde für ihn. Die Geschichte muß spannend bleiben. (27)

Die dritte Modifizierung betrifft diese Stelle: Seinem Buch, dessen Umschlagtext urkomisch wird, wenn der Autor ihn nach dem Geständnis, ihn selbst verfasst zu haben, prustend vorträgt, hat der Freund ein Zitat von Joseph Ratzinger vorangestellt, das nichts Neues sagt, doch immer wieder neu zu sagen ist: "Grosse Worte werden durch die Wiederholung nicht langweilig. Nur das Belanglose braucht die Abwechslung und muss schnell durch anderes ersetzt werden. Das Grosse wird grösser, indem wir es wiederholen, und wir selbst werden reicher dabei und werden still und werden frei." Es versteht sich, daß der Autor des Zitats nicht Benedikt XVI. genannt wird, selbst der Titel Kardinal wird ihm von Navid Kermani aberkannt, nächste Nummer Jupp Ratz.

Im Neuaufguß heißt die Stelle so: Seinem Buch hat der Freund ein Zitat von Joseph Ratzinger vorangestellt, das nichts Neues sagt, doch immer wieder neu zu sagen ist: "Große Worte werden durch die Wiederholung nicht langweilig. Nur das Belanglose braucht die Abwechslung und muss schnell durch anderes ersetzt werden. Das Große wird größer, indem wir es wiederholen, und wir selbst werden reicher dabei und werden still und werden frei."

Paul Badde trägt nichts mehr prustend vor, der Umschlagtext ist nicht mehr selbst verfasst, er wird nicht mehr urkomisch, die Geringschätzung der Arbeit des Paul Badde und die Verlachung des katholischen Freundes durch Navid Kermani werden entfernt, anstatt daß dieser muslimische Freund, der keiner ist und nie einer sein kann, in der Versenkung verschwände. Die Sättigungsgrenze für Beleidigung und Demütigung ist bei den Kermani-Verehrern noch lange nicht erreicht. Vielleicht sollte er sie einmal ganz konkret in den Hintern treten?

Papst Benedikt XVI. äußert in seiner Zeit als Joseph Kardinal Ratzinger diesen Spruch, und zwar im Zusammenhang mit dem Beten von Rosenkränzen: Zeit nehmen für das Wesentliche, weil die großen Dinge (!) durch Wiederholung nicht langweilig werden. Nur das Belanglose braucht die Abwechslung und muss schnell durch anderes ersetzt werden. Das Große wird größer, indem wir es wiederholen, und wir selbst werden reicher dabei und werden still und werden frei, indem wir in das Große eingehen. (28)

Große Dinge, große Worte? Alles eines.

Wenn man die Einleitung des Vatican magazins zum Neuaufguß des NZZ-Artikels liest, ahnt man, um welche Schöngeister und Gefühlsdusel es sich handelt, die aber, wenn es darum geht, andere anzuprangern, zur vollen Form auflaufen. Sie verstecken sich dabei hinter anonymen Anrufern aus Deutschland. Auf diese Weise sind sie nicht diejenigen, die sich über Karl Kardinal Lehmann hermachen, eine bewährte hinterfotzige Art, die viele Leser schon am eigenen Leibe erfahren haben, nach dem Motto: "Also, ich habe ja nichts dagegen, aber mir sagen einige, daß du ... (folgt die Gemeinheit)." Im Vatican magazin heißt es:

Warum es eigentlich kein einziger deutscher Bischof gewagt habe, Kardinal Lehmann über den wahren Skandal des Kreuzes aufzuklären, haben uns Anrufer aus Deutschland gefragt, nachdem Navid Kermani diesen Skandal im letzten März von Rom aus neu zur Sprache gebracht hatte mit dem Ergebnis, dass er danach von der Kandidatenliste des Hessischen Kulturpreises gestrichen wurde, weil der Mainzer Kardinal denselben Preis nicht zusammen mit ihm in Empfang nehmen wollte.

Und so führt die Zeitschrift mit dem Untertitel "Schönheit und Drama der Weltkirche" (sic!) den Text ein, den einige Kleriker, allen voran Karl Kardinal Lehmann, angeblich nicht verstehen, und von dem ich annehme, daß Jupp Ratz damit ebenfalls nichts anfangen kann: (29)

Ein Wort: Getroffensein. Gott hat sie getroffen. Das ist Gnade und Qual, das verleiht Flügel und schmettert nieder, das streichelt und ist ein Hammerschlag. Der persische Schriftsteller, den Kardinal Karl Lehmann nicht versteht, vor der Advocata in Rom. Der Vorgang ist ein kleines Wunder und gewiss ein Grund zur Freude.

Im Folgenden lassen wir deshalb mit freundlicher Genehmigung des Autors Navid Kermani noch einmal selbst mit einem Bericht für die Neue Zürcher Zeitung (vom 9. Mai) zu Wort kommen, wo er schildert, wie er am 1. November 2008 die ANWÄLTIN auf dem Monte Mario in Rom aufsuchte, die ja auch die Schutzherrin dieses Magazins ist, dessen erste Nummer sie im Januar 2007 mit ihrem barmherzigen Blick schmückte.

Das Vatican magazin sollte den Untertitel in "Niedertracht und Kömödie der Vaticanisti" ändern, es träfe besser.

Für alle, die trotz des schöngeistigen und gefühlsduseligen Geschwafels selbsternannter, sich gegenseitig hochjubelnder Zelebritäten nicht vom Glauben abfallen, gibt es aus der Kirche Santa Maria Assunta einen liturgischen Gesang der Canti di Passione 2009 - Triace - La partenza di Cristo. Der Gesang der Gruppe Triace ist am 5. April 2009 erklungen, einige Stunden vor dem fürchterlichen Erdbeben in den Abruzzen. Seine Veröffentlichung ist außer dem Sterben Christi den Opfern des Erdbebens gewidmet. (30)

6. Juli 2009

Navid Kermani auf meinem Blog

Navid Kermani auf Blog 2 von Gudrun Eussner [sechs Artikel, aus dem Jahr 2009]

„Wenn jemand sich der Propaganda des Islam in den Weg stellt und versucht, den Islam an seinem Vormarsch zu hindern, wird es notwendig, ihn zu zertrümmern und die Erde von seinem Schmutz zu reinigen, damit die Rechtleitung Allahs die Menschen erreicht und damit jeder Mensch in aller Sicherheit seine religiöse Freiheit genießt.“ (Tafsir Ruh al-Bayan, 236)

Quellen

(1) Hellmut Ritter: Das Meer der Seele - und der Tümpel von Navid Kermani.
26. August 2007/16. Mai 2009
http://www.eussner.net/artikel_2009-05-16_18-08-37.html
Die Anwältin von Zion - Roms verborgener Schatz. Von Paul Badde,
Kath.net, 4. Januar 2007
http://www.kath.net/detail.php?id=15628
(2) Herrlich ist der Orient ... J.W. Goethe: West-östlicher Diwan
http://www.textlog.de/18102.html
Hammer-Purgstall, Joseph Baron von (1774 - 1856)
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.h/h131958.htm
Friedrich Rückert (1786-1866). Friedrich Rückert Gesellschaft e.V.
http://www.friedrich-rueckert.info/

(3) Navid Kermani und das Elend der katholischen Theologie. 21. Mai 2009

(4) In this sublime photo Pope John Paul 1st kisses the holy Koran, flickr
http://www.flickr.com/photos/arjuna/3098005465/
(5) Na, wenn das nicht perfekte Integration ist. Von Calamitas,
Die Flache Erde, 16. Mai 2009
http://tinyurl.com/p7p6ds

(6) Bernd Radtke: Über wissenschaftliche Redlichkeit. Zeitschrift der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Band 159, Heft 1, 2009,
Harrassowitz Verlag, S. 15-22

Bernd Radtke: Wann haben wir eine echte wissenschaftliche Leistung vor uns? Electronic Journal of Oriental Studies, IX, 2006, No. 12, 1-49
http://www.sciencecentral.com/site/449858
Nicht mehr online!
http://jinfo.lub.lu.se/jinfo?func=fullRecord&jId=9826&issn=0 9286802
(7) Bildansichten. Warum hast du uns verlassen? Von Navid Kermani, NZZ,
14. März 2009
http://tinyurl.com/o2woge
Navid Kermani aus Versehen in einer Kirche. 17. Mai 2009
http://www.eussner.net/artikel_2009-05-17_01-35-18.html
Navid Kermani in meinem Archiv
http://tinyurl.com/p9xhp4
(8) Dr. habil. Navid Kermani. Vita. Universität Konstanz
http://www.exc16.de/cms/kermani.html
Gott gegen Gott in Teheran. Von Navid Kermani, ZeitOnline,
25. Juni 2009
http://www.zeit.de/2009/27/Teheran-Reportage
Iran elections: Journalists expelled and jailed in press crackdown.
By PA Mediapoint, June 22, 2009
http://www.pressgazette.co.uk/story.asp?storycode=43827
(9) Iran. Navid Kermani fordert Weltgemeinschaft zu harter Haltung auf.
Von APA/dpa, DerStandard.at, 23. Juni 2009
http://tinyurl.com/md4jjh
(10) Koran Sure 2 Al-Baqara/Die Kuh. Zentralrat der Muslime in Deutschland
http://www.islam.de/1413.php
Koran Sure 24 An-Nur/Das Licht. Zentralrat der Muslime in Deutschland
http://www.islam.de/1391.php
(11) Eloquente Nuscheligkeit. Von Necla Kelek, WeltOnline, 27. Juni 2009
http://www.welt.de/die-welt/article4010262/Eloquente-Nuschel igkeit.html
(12) Gott hat sie getroffen – eine anonyme Marien-Ikone in Rom.
Von Navid Kermani, Neue Zürcher Zeitung, 9. Mai 2009
http://tinyurl.com/l7namb
(13) Ein Muslim bei der Maria Advocata. Von Navid Kermani, Kath.net, 3. Juli 2009
http://www.kath.net/detail.php?id=23348
Stätten der Verdammnis. Von Gideon Levy, Vatican 5/2007
http://www.vatican-magazin.de/archiv/2007/05-2007/titel-essa y.pdf
(14) Das muss man akzeptieren, das ist Integration! 1. Von Calamitas,
Die Flache Erde, 4. Juli 2009
http://tinyurl.com/mtchug
Das muss man akzeptieren, das ist Integration! 2. Von Calamitas,
Die Flache Erde, 4. Juli 2009
http://tinyurl.com/lhy887
(15) Wolfgang Kayser: Das sprachliche Kunstwerk. Eine Einführung in die Literaturwissenschaft, Lissabon 1948
http://www.uni-due.de/einladung/Vorlesungen/gegenstand/kay_k unstw.htm
(16) Schatz von Monte Mario. Von Paul Badde, WeltOnline, 3. Januar 2007
http://tinyurl.com/qnwm6h
(17) Koran Sure 8 Al-Anfal/Die Beute. Zentralrat der Muslime in Deutschland
http://www.islam.de/1407.php
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